2003-02-17 - 17:01 - Eine unendliche Geschichte

Es ist an der Zeit f�r das n�chste Update in der scheinbar unendlichen Geschichte des Kampfes zwischen Gut und B�se, �hm, ich meinte in der Geschichte meines Ringens um einen Hund. Ihr erinnert Euch, die W�rterin des Velberter Tierheims wollte sich wieder bei mir melden, um mir die Inspekteurin ihres Vertrauens vorbeizuschicken.

Nachdem aber die Woche fast rum und kein Mucks aus Velbert zu h�ren war, rief ich letzten Donnerstag erneut dort an. Nat�rlich war die gute Frau auch im dritten Anlauf nicht zu erreichen. Sie w�rde angeblich auf der anderen Leitung telefonieren. Schade nur, da� es im dortigen B�ro nur ein Telefon und keine andere Leitung gibt, wie ich mit eigenen Augen feststellen konnte.

Egal, ich erkl�rte, in der Leitung warten zu wollen, wurde zur Seite gelegt und konnte ganze zwanzig Minuten mitanh�ren, wie die Oberin Kaffeeklatsch hielt, anstatt auf der "anderen Leitung" zu telefonieren. Zwischendurch konnte man ihre Untergebene immer mal sch�chtern anfragen h�ren, ob sie denn nicht jetzt endlich mal zum H�rer greifen wolle. Trotz der Telefonkosten und meines schwelenden �rgers fand ich die Situation irgendwie schon wieder komisch.

Schlie�lich erbarmte sich die W�rterin und erkl�rte mir kurz und b�ndig, die ganze Prozedur mit der Inspektion in Hamburg sei ihr zu "umst�ndlich", und ich m�sse mir einen Hund aus einem anderen Heim suchen - das Wohl des Tieres hin oder her.

Alle G�tevorschl�ge meinerseits blieben unerh�rt. Es ist ihr egal, da� an ihrer Stelle auch das Hamburger Tierheim die "Inspektion" vornehmen k�nnte, da beide Mitglied im Deutschen Tierschutzbund sind. Genauso egal ist ihr, da� ich mich sofort bereit erkl�ren w�rde, den Hund regelm��ig wieder vorzuzeigen. Ich soll ihn nicht haben, und mit Ratio hat das scheinbar gar nichts zu tun. Punkt.

Nach einer kurzen Phase der Resignation und einem nicht ganz so kurzen Wutanfall beschlo� ich, doch einfach mal das Hamburger Tierheim aufzusuchen und mit den Verantwortlichen zu reden. Die Frau dort war das absolute Gegenteil von dem, was ich in Velbert kennengelernt hatte. Sie war aufgeschlossen und sehr um eine Vermittlung bem�ht, obwohl die Kriterien an den k�nftigen Hundehalter hier sicherlich nicht geringer sind.

Auf ihren Rat hin rief ich heute morgen den Inspekteur des Hamburger Tierheims an. Dieser sollte, so hatten wir am Freitag vereinbart, m�glichst schnell meine Wohnung unter die Lupe nehmen und dann gegebenenfalls sein OK nach Velbert signalisieren.

Aber meine Erleichterung war unbegr�ndet, denn so einfach konnte das nat�rlich nicht funktionieren. Wo bliebe denn da die unn�tige Spannung und Aufregung in dieser ganzen Angelegenheit. Um beides noch ein wenig aufrechtzuerhalten, sagte mir der Inspekteur heute morgen, da� er sich nat�rlich gerne meine Wohnung ansehen w�rde, aber aus allerlei b�rokratischen Erw�gungen heraus dazu leider ein offizielles Ersuchen des Tierheims in Velbert br�uchte. Womit sich der Teufelskreis geschlossen h�tte, denn nat�rlich liegt der W�rterin nichts ferner.

Aber ich hasse es, mich von angeblichen b�rokratischen Notwendigkeiten in die Knie zwingen zu lassen. Vor allem, wenn daf�r so gar kein logischer Grund ersichtlich ist. Ich bin kein geeignetes Opfer f�r Willk�rakte - der extrem anti-autorit�ren Erziehung meiner Eltern sei's gedankt (ja, ich bin in dieser Hinsicht ein echtes Kind der 70er, Gordons Familienkonferenz rauf und runter).

Also habe ich als n�chstes die Vorsitzende des Velberter Tierschutzvereins angerufen. Ich hab sie zwar nicht direkt erreicht, aber ein sehr nettes Telefonat mit ihrer Mutter gef�hrt. Stunden sp�ter rief mich dann allerdings nicht, wie versprochen, die Vorsitzende an, die grad beruflich in Norddeutschland unterwegs ist. Am anderen Ende der Leitung war statt dessen meine Lieblingsfreundin, die W�rterin. Ach, diese barsche Stimme, der bekannte ruppige Ton ...

Sie erkl�rte mir dann, Brenda sei �bers Wochenende bereits vermittelt worden (obwohl das ja angeblich, wir erinnern uns an das erste Gespr�ch, Wochen dauern kann), und ich k�nne aufh�ren sie zu behelligen.

Ich glaube nicht, da� das schon das Ende der Geschichte ist ...

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Eine unendliche Geschichte 2003-02-17 17:01 Es ist an der Zeit f�r das n�chste Update in der scheinbar unendlichen Geschichte des Kampfes zwischen Gut und B�se, �hm, ich meinte in der Geschichte meines Ringens um einen Hund. Ihr erinnert Euch, die W�rterin des Velberter Tierheims wollte sich wieder bei mir melden, um mir die Inspekteurin ihres Vertrauens vorbeizuschicken.

Nachdem aber die Woche fast rum und kein Mucks aus Velbert zu h�ren war, rief ich letzten Donnerstag erneut dort an. Nat�rlich war die gute Frau auch im dritten Anlauf nicht zu erreichen. Sie w�rde angeblich auf der anderen Leitung telefonieren. Schade nur, da� es im dortigen B�ro nur ein Telefon und keine andere Leitung gibt, wie ich mit eigenen Augen feststellen konnte.

Egal, ich erkl�rte, in der Leitung warten zu wollen, wurde zur Seite gelegt und konnte ganze zwanzig Minuten mitanh�ren, wie die Oberin Kaffeeklatsch hielt, anstatt auf der "anderen Leitung" zu telefonieren. Zwischendurch konnte man ihre Untergebene immer mal sch�chtern anfragen h�ren, ob sie denn nicht jetzt endlich mal zum H�rer greifen wolle. Trotz der Telefonkosten und meines schwelenden �rgers fand ich die Situation irgendwie schon wieder komisch.

Schlie�lich erbarmte sich die W�rterin und erkl�rte mir kurz und b�ndig, die ganze Prozedur mit der Inspektion in Hamburg sei ihr zu "umst�ndlich", und ich m�sse mir einen Hund aus einem anderen Heim suchen - das Wohl des Tieres hin oder her.

Alle G�tevorschl�ge meinerseits blieben unerh�rt. Es ist ihr egal, da� an ihrer Stelle auch das Hamburger Tierheim die "Inspektion" vornehmen k�nnte, da beide Mitglied im Deutschen Tierschutzbund sind. Genauso egal ist ihr, da� ich mich sofort bereit erkl�ren w�rde, den Hund regelm��ig wieder vorzuzeigen. Ich soll ihn nicht haben, und mit Ratio hat das scheinbar gar nichts zu tun. Punkt.

Nach einer kurzen Phase der Resignation und einem nicht ganz so kurzen Wutanfall beschlo� ich, doch einfach mal das Hamburger Tierheim aufzusuchen und mit den Verantwortlichen zu reden. Die Frau dort war das absolute Gegenteil von dem, was ich in Velbert kennengelernt hatte. Sie war aufgeschlossen und sehr um eine Vermittlung bem�ht, obwohl die Kriterien an den k�nftigen Hundehalter hier sicherlich nicht geringer sind.

Auf ihren Rat hin rief ich heute morgen den Inspekteur des Hamburger Tierheims an. Dieser sollte, so hatten wir am Freitag vereinbart, m�glichst schnell meine Wohnung unter die Lupe nehmen und dann gegebenenfalls sein OK nach Velbert signalisieren.

Aber meine Erleichterung war unbegr�ndet, denn so einfach konnte das nat�rlich nicht funktionieren. Wo bliebe denn da die unn�tige Spannung und Aufregung in dieser ganzen Angelegenheit. Um beides noch ein wenig aufrechtzuerhalten, sagte mir der Inspekteur heute morgen, da� er sich nat�rlich gerne meine Wohnung ansehen w�rde, aber aus allerlei b�rokratischen Erw�gungen heraus dazu leider ein offizielles Ersuchen des Tierheims in Velbert br�uchte. Womit sich der Teufelskreis geschlossen h�tte, denn nat�rlich liegt der W�rterin nichts ferner.

Aber ich hasse es, mich von angeblichen b�rokratischen Notwendigkeiten in die Knie zwingen zu lassen. Vor allem, wenn daf�r so gar kein logischer Grund ersichtlich ist. Ich bin kein geeignetes Opfer f�r Willk�rakte - der extrem anti-autorit�ren Erziehung meiner Eltern sei's gedankt (ja, ich bin in dieser Hinsicht ein echtes Kind der 70er, Gordons Familienkonferenz rauf und runter).

Also habe ich als n�chstes die Vorsitzende des Velberter Tierschutzvereins angerufen. Ich hab sie zwar nicht direkt erreicht, aber ein sehr nettes Telefonat mit ihrer Mutter gef�hrt. Stunden sp�ter rief mich dann allerdings nicht, wie versprochen, die Vorsitzende an, die grad beruflich in Norddeutschland unterwegs ist. Am anderen Ende der Leitung war statt dessen meine Lieblingsfreundin, die W�rterin. Ach, diese barsche Stimme, der bekannte ruppige Ton ...

Sie erkl�rte mir dann, Brenda sei �bers Wochenende bereits vermittelt worden (obwohl das ja angeblich, wir erinnern uns an das erste Gespr�ch, Wochen dauern kann), und ich k�nne aufh�ren sie zu behelligen.

Ich glaube nicht, da� das schon das Ende der Geschichte ist ...