2003-07-02 - 20:49 - Strudel f�r die Klofrau

Statt des wehleidigen Gejammers und der minuti�sen Aufzeichnung meines Krankheitsverlaufs heute endlich mal wieder etwas begrenzt Sinnvolles: der l�ngst �berf�llige Bericht vom Sonntag auf der Hamburger Galopprennbahn.

Hinsichtlich des generellen Prozederes kann ich guten Gewissens auf den Bericht vom letzten Jahr verweisen. Viel hat sich daran nicht ge�ndert, und auch das Schuhwerk war wieder nicht nach Bequemlichkeitsgesichtspunkten gew�hlt.

Die H�te waren in diesem Jahr eher etwas gr��er als sonst, so da� die ausladenden Krempen einen willkommenen Schutz gegen unerwartete Bussi-Attacken boten. In Hamburg sch�ttelt man zwar eher die Hand, bzw. l��t sich selbige von den anwesenden Herren alter Schule dezent k�ssen, aber die zugereiste s�ddeutsche Prominenz ist immer f�r das eine oder andere Bussi gut.

Daf�r boten interne Querelen zwischen einigen Verbandsfunktion�ren Anla� zu jeder Menge L�stereien hinter vorgehaltener Hand sowie einigen offen ausgeteilten Verbalinjurien. Mein Lieblingskommentar kam von einer Pferdebesitzerin, deren Hut vor Emp�rung schon bedrohlich auf dem zarten Haupt wackelte: "Der guten Frau von X wachsen die Haare mittlerweile in Zehnerreihen auf dem Gebi�."

Am meisten erheitert hat mich jedoch Herr Schulte, der zum ersten Mal bei einer solchen Veranstaltung war. Trotzdem hat ihn der Pomp ziemlich kalt gelassen (was man von dem hervorragenden Buffet nicht behaupten konnte). Emp�rt hat ihn allerdings, da� die arme Klofrau quasi auf dem Trockenen sa� und nicht in den Genu� der hervorragenden Speisen kam.

Also besann er sich seiner proletarischen Herkunft aus einer alten Bergmannfamilie und zettelte eine Mini-Revolution an, indem er einen Teller mit hei�em Apfelstrudel, Kaiserschmarrn und roter Gr�tze vollud und unter den staunenden Augen des Wachpersonals die Treppen hinunter zur noch viel erstaunteren Klofrau trug.

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Strudel f�r die Klofrau 2003-07-02 20:49 Statt des wehleidigen Gejammers und der minuti�sen Aufzeichnung meines Krankheitsverlaufs heute endlich mal wieder etwas begrenzt Sinnvolles: der l�ngst �berf�llige Bericht vom Sonntag auf der Hamburger Galopprennbahn.

Hinsichtlich des generellen Prozederes kann ich guten Gewissens auf den Bericht vom letzten Jahr verweisen. Viel hat sich daran nicht ge�ndert, und auch das Schuhwerk war wieder nicht nach Bequemlichkeitsgesichtspunkten gew�hlt.

Die H�te waren in diesem Jahr eher etwas gr��er als sonst, so da� die ausladenden Krempen einen willkommenen Schutz gegen unerwartete Bussi-Attacken boten. In Hamburg sch�ttelt man zwar eher die Hand, bzw. l��t sich selbige von den anwesenden Herren alter Schule dezent k�ssen, aber die zugereiste s�ddeutsche Prominenz ist immer f�r das eine oder andere Bussi gut.

Daf�r boten interne Querelen zwischen einigen Verbandsfunktion�ren Anla� zu jeder Menge L�stereien hinter vorgehaltener Hand sowie einigen offen ausgeteilten Verbalinjurien. Mein Lieblingskommentar kam von einer Pferdebesitzerin, deren Hut vor Emp�rung schon bedrohlich auf dem zarten Haupt wackelte: "Der guten Frau von X wachsen die Haare mittlerweile in Zehnerreihen auf dem Gebi�."

Am meisten erheitert hat mich jedoch Herr Schulte, der zum ersten Mal bei einer solchen Veranstaltung war. Trotzdem hat ihn der Pomp ziemlich kalt gelassen (was man von dem hervorragenden Buffet nicht behaupten konnte). Emp�rt hat ihn allerdings, da� die arme Klofrau quasi auf dem Trockenen sa� und nicht in den Genu� der hervorragenden Speisen kam.

Also besann er sich seiner proletarischen Herkunft aus einer alten Bergmannfamilie und zettelte eine Mini-Revolution an, indem er einen Teller mit hei�em Apfelstrudel, Kaiserschmarrn und roter Gr�tze vollud und unter den staunenden Augen des Wachpersonals die Treppen hinunter zur noch viel erstaunteren Klofrau trug.