2002-04-03 - 10:45 a.m. - Von Hasen und der Suche nach dem verlorenen Schatz

Ok, ich geb's zu, ich wurde voll von der klassischen �sterlichen Tr�gheit erwischt und hab meinen Laptop in dieser Zeit allenfalls bewundernd aus der Ferne betrachtet. Trotzdem m�chte ich Euch ein Erlebnis aus diesen Tagen nicht vorenthalten, denn es macht viele weitere Erkl�rungen bez�glich meiner Familie (und damit auch hinsichtlich meines eigenen Wahnsinns) �berfl�ssig.

Man mu� dazu wissen, da� wir an gewissen Familientraditionen eisern festhalten, m�gen sie Aussenstehenden auch noch so sonderbar erscheinen. Dazu geh�rt eben auch die Ostereier- bzw. Geschenkesuche. Da in diesem Jahr endlich mal wieder das Wetter mitspielte, und zudem die Familie komplett versammelt war, begaben wir uns also im Lauf des Sonntag vormittags alle verstohlen in den Garten, um diverse Kleinigkeiten zu verstecken. Den Hauptteil versteckte wie �blich der Chief der Familie, also meine Mutter.

Die anschlie�ende Suche nach einem ausgiebigen Brunch war von etlichen "Ahs", "Ohs", "kalt, gaaanz kalt" und dem �blichen Gekicher begleitet. Anschlie�end ging man zum gem�tlichen Verzehr einer Jahresproduktion an Schokohasen und dem gegenseitigen Bewundern der Geschenke �ber. So weit, so gut.

Erst am n�chsten Morgen fiel dann beim Fr�hst�ck jene Bemerkung, die eine weitere, diesmal jedoch weitaus hektischere Suche ausl�sen sollte. Meine Mutter lie� ein lapidares "Schatz, warum tr�gst Du nicht mal Deine neue Halskette" in meine Richtung fallen. Mir war jedoch von einer neuen Kette nichts bekannt und nach dem �blichen Hin und Her stellte sich heraus, da� meine Mutter ein kleines Geschenk mit einer Kette f�r mich in einen der wirklich zahllosen B�ume unseres Gartens geh�ngt hatte (und wenn ich Garten sage, dann meine ich damit auch einen wirklich gro�en Garten). In ihrer nicht minder typischen kopflosen Art hatte sie das gestern jedoch nur wenige Minuten nach dem erfolgreichen Verstecken schon wieder vergessen und schickte uns so am Montag wieder auf eine wilde Suche. Hektischer heute, da mein Zug in wenigen Stunden nicht auf mich warten w�rde, und ich l�ngst mit einer Freundin verabredet war (Annette kennt unsere Familie zum Gl�ck seit vielen Jahren und wundert sich nicht mehr �ber Versp�tungen wegen Ostereiersuchen).

Also st�rmten wir mit Unterst�tzung unseres hocherfreuten Dackels erneut in den Garten. Leider konnte sich meine Mutter auch beim besten Willen nicht mal an die Art des Baumes erinnern, den sie mit der Kette geschm�ckt hatte, noch wu�te sie seine ungef�hre Position anzugeben.

Nach etwa einst�ndiger Suche hatte ich zwar drei verlorene Eier und eine weiteres Geschenk f�r die Freundin meines Bruders gefunden, aber die Kette blieb verschwunden. Mein Bruder hat sie dann netterweise im dritten Anlauf und nach etwa zweist�ndiger Suche gefunden.

Im n�chsten Jahr lassen wir unsere Ostereier und �hnliches wieder vom traditionellen Hasen verstecken, der klettert n�mlich nicht in B�ume, und bei der Suche auf dem Boden kann auch der Dackel eine Hilfe sein.

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Von Hasen und der Suche nach dem verlorenen Schatz 2002-04-03 10:45 a.m. Ok, ich geb's zu, ich wurde voll von der klassischen �sterlichen Tr�gheit erwischt und hab meinen Laptop in dieser Zeit allenfalls bewundernd aus der Ferne betrachtet. Trotzdem m�chte ich Euch ein Erlebnis aus diesen Tagen nicht vorenthalten, denn es macht viele weitere Erkl�rungen bez�glich meiner Familie (und damit auch hinsichtlich meines eigenen Wahnsinns) �berfl�ssig.

Man mu� dazu wissen, da� wir an gewissen Familientraditionen eisern festhalten, m�gen sie Aussenstehenden auch noch so sonderbar erscheinen. Dazu geh�rt eben auch die Ostereier- bzw. Geschenkesuche. Da in diesem Jahr endlich mal wieder das Wetter mitspielte, und zudem die Familie komplett versammelt war, begaben wir uns also im Lauf des Sonntag vormittags alle verstohlen in den Garten, um diverse Kleinigkeiten zu verstecken. Den Hauptteil versteckte wie �blich der Chief der Familie, also meine Mutter.

Die anschlie�ende Suche nach einem ausgiebigen Brunch war von etlichen "Ahs", "Ohs", "kalt, gaaanz kalt" und dem �blichen Gekicher begleitet. Anschlie�end ging man zum gem�tlichen Verzehr einer Jahresproduktion an Schokohasen und dem gegenseitigen Bewundern der Geschenke �ber. So weit, so gut.

Erst am n�chsten Morgen fiel dann beim Fr�hst�ck jene Bemerkung, die eine weitere, diesmal jedoch weitaus hektischere Suche ausl�sen sollte. Meine Mutter lie� ein lapidares "Schatz, warum tr�gst Du nicht mal Deine neue Halskette" in meine Richtung fallen. Mir war jedoch von einer neuen Kette nichts bekannt und nach dem �blichen Hin und Her stellte sich heraus, da� meine Mutter ein kleines Geschenk mit einer Kette f�r mich in einen der wirklich zahllosen B�ume unseres Gartens geh�ngt hatte (und wenn ich Garten sage, dann meine ich damit auch einen wirklich gro�en Garten). In ihrer nicht minder typischen kopflosen Art hatte sie das gestern jedoch nur wenige Minuten nach dem erfolgreichen Verstecken schon wieder vergessen und schickte uns so am Montag wieder auf eine wilde Suche. Hektischer heute, da mein Zug in wenigen Stunden nicht auf mich warten w�rde, und ich l�ngst mit einer Freundin verabredet war (Annette kennt unsere Familie zum Gl�ck seit vielen Jahren und wundert sich nicht mehr �ber Versp�tungen wegen Ostereiersuchen).

Also st�rmten wir mit Unterst�tzung unseres hocherfreuten Dackels erneut in den Garten. Leider konnte sich meine Mutter auch beim besten Willen nicht mal an die Art des Baumes erinnern, den sie mit der Kette geschm�ckt hatte, noch wu�te sie seine ungef�hre Position anzugeben.

Nach etwa einst�ndiger Suche hatte ich zwar drei verlorene Eier und eine weiteres Geschenk f�r die Freundin meines Bruders gefunden, aber die Kette blieb verschwunden. Mein Bruder hat sie dann netterweise im dritten Anlauf und nach etwa zweist�ndiger Suche gefunden.

Im n�chsten Jahr lassen wir unsere Ostereier und �hnliches wieder vom traditionellen Hasen verstecken, der klettert n�mlich nicht in B�ume, und bei der Suche auf dem Boden kann auch der Dackel eine Hilfe sein.