2003-07-03 - 22:30 - Absurdes aus der Unterwelt - Teil 1

Vor einigen Tagen sa� ich sp�t abends mit Maximilian und Maret auf der Treppe vor dem Eingang zu meiner kleinen Hinterhofgasse. Wir tranken Cocktails (die es neuerdings auch "to go" gibt) und landeten im Verlauf des Gespr�chs irgendwann beim Thema Tr�ume.

Nicht bei den gro�en Lebenstr�umen, sondern bei den bunten Bildern, die unser Hirn alln�chtlich so ausspuckt. Dabei stellten wir fest, da� Maximilian eher in Einzelbildern tr�umt und sich selten daran erinnern kann, w�hrend Maret und ich in den Genu� abendf�llender Filme kommen, die h�ufig auch das Aufwachen �berstehen.

Und da ich schon seit Monaten verst�rkt ziemlich blutiges oder sehr skurriles Zeug tr�ume, werde ich Euch einfach in unregelm��igen Abst�nden damit behelligen. Warum sollte ich meine Erz�hlungen auch auf das beschr�nken, was ich im halbwegs zurechnungsf�higen Zustand so treibe? Und deutet daran rum wie Ihr wollt, aber Angebote professioneller Glaskugelgucker-turned-Traumdeuter werden dem Hund zum Fra� vorgeworfen.

In meinem letzten Traum wollte ich mit guten Freunden nach Afrika reisen und dort weitere Freunde besuchen. Statt in Kapstadt sind wir aber pl�tzlich in Mombasa gelandet, und die guten Freunde haben sich in die Nachbarn von unten verwandelt.

Letztere teilen mir dann aus unerfindlichen Gr�nden auch noch mit, sie wollten ihre Tante mitnehmen, die ich bitte am Bahnhof abholen m�ge, und die au�erdem gerade einen Nobelpreis in Physik gewonnen hat. Am sehr chaotischen Bahnhof treffe ich nach langer Suche statt der preisgekr�nten Tante aber meine Mutter, die eigentlich gar nicht mitkommen wollte, sondern sich nur auf dem Weg zum Friseur verlaufen hat.

Meine Mutter beschlie�t, einen Wellness-Tag einzulegen und geht eigener Wege, w�hrend ich mit den Nachbarn endlich aus der Stadt rausfahren will, um Freunde auf einer Farm zu besuchen. Leider will Nachbar S�ren nicht sofort mitfahren, sondern erst noch den �rtlichen Zoo besuchen, um sich �ber die Bedingungen zu informieren, unter denen die armen Tiere dort gehalten werden (dieses Ansinnen ist erschreckend realistisch).

Als ich ihn bitte, in den Wagen zu steigen, verwandelt er sich in ein Skelett und l�uft weg. Ich mu� ihn also in einer ziemlich trubeligen afrikanischen Gro�stadt suchen, was zus�tzlich dadurch erschwert wird, da� man bei Skeletten nat�rlich nicht mehr erkennen kann, wie sie als Mensch aussahen, ob man also das richtige Gerippe vor sich hat.

Reichlich genervt von dem ganzen Chaos schnappe ich mir einfach das erste Skelett, das mir �ber den Weg l�uft und stopfe es zusammengeklappt in eine ziemlich h��liche, schwarz-gelbe Sporttasche. Da das Knochenger�st anstelle von Haaren einen Tintenfisch auf dem Kopf trug, wird auch der kurzerhand mit in die Sporttasche gequetscht, obwohl einige Tentakel wegen �berf�llung drau�en bleiben m�ssen.

Die Sporttasche wandert in den Kofferraum, und wir k�nnen endlich losfahren. Allerdings kommen wir nicht weit, denn die Nachbarin mu� noch mal aufs Klo. Wir halten an einer irischen Kneipe und stellen beim Betreten sehr erstaunt fest, da� ihr Mann nicht als Skelett im Kofferraum klemmt, sondern mit lauter trinkfreudigen Iren an einem wackeligen Holztisch sitzt und munter plaudert.

Bei n�herem Hinsehen kann ich jedoch erkennen, da� er immer noch als Skelett unterwegs ist. Allerdings hat er sich irgendwo ein Kastenwei�brot organisiert und daraus ein neues Gesicht geformt, das t�uschend echt ausgefallen ist. Blo� die Wangen und das Kinn sind aufgrund der urspr�nglichen Kastenform ein wenig zu kantig geraten.

Wirklich verr�terisch ist aber nur die Tatsache, da� der Wei�brotmund beim Reden ein klein wenig kr�melt ... Dann wurde die Reise j�h durch den Wecker unterbrochen.

Warum blo� fallen mir solche Dinge nie bei vollem Bewu�tsein ein?

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Absurdes aus der Unterwelt - Teil 1 2003-07-03 22:30 Vor einigen Tagen sa� ich sp�t abends mit Maximilian und Maret auf der Treppe vor dem Eingang zu meiner kleinen Hinterhofgasse. Wir tranken Cocktails (die es neuerdings auch "to go" gibt) und landeten im Verlauf des Gespr�chs irgendwann beim Thema Tr�ume.

Nicht bei den gro�en Lebenstr�umen, sondern bei den bunten Bildern, die unser Hirn alln�chtlich so ausspuckt. Dabei stellten wir fest, da� Maximilian eher in Einzelbildern tr�umt und sich selten daran erinnern kann, w�hrend Maret und ich in den Genu� abendf�llender Filme kommen, die h�ufig auch das Aufwachen �berstehen.

Und da ich schon seit Monaten verst�rkt ziemlich blutiges oder sehr skurriles Zeug tr�ume, werde ich Euch einfach in unregelm��igen Abst�nden damit behelligen. Warum sollte ich meine Erz�hlungen auch auf das beschr�nken, was ich im halbwegs zurechnungsf�higen Zustand so treibe? Und deutet daran rum wie Ihr wollt, aber Angebote professioneller Glaskugelgucker-turned-Traumdeuter werden dem Hund zum Fra� vorgeworfen.

In meinem letzten Traum wollte ich mit guten Freunden nach Afrika reisen und dort weitere Freunde besuchen. Statt in Kapstadt sind wir aber pl�tzlich in Mombasa gelandet, und die guten Freunde haben sich in die Nachbarn von unten verwandelt.

Letztere teilen mir dann aus unerfindlichen Gr�nden auch noch mit, sie wollten ihre Tante mitnehmen, die ich bitte am Bahnhof abholen m�ge, und die au�erdem gerade einen Nobelpreis in Physik gewonnen hat. Am sehr chaotischen Bahnhof treffe ich nach langer Suche statt der preisgekr�nten Tante aber meine Mutter, die eigentlich gar nicht mitkommen wollte, sondern sich nur auf dem Weg zum Friseur verlaufen hat.

Meine Mutter beschlie�t, einen Wellness-Tag einzulegen und geht eigener Wege, w�hrend ich mit den Nachbarn endlich aus der Stadt rausfahren will, um Freunde auf einer Farm zu besuchen. Leider will Nachbar S�ren nicht sofort mitfahren, sondern erst noch den �rtlichen Zoo besuchen, um sich �ber die Bedingungen zu informieren, unter denen die armen Tiere dort gehalten werden (dieses Ansinnen ist erschreckend realistisch).

Als ich ihn bitte, in den Wagen zu steigen, verwandelt er sich in ein Skelett und l�uft weg. Ich mu� ihn also in einer ziemlich trubeligen afrikanischen Gro�stadt suchen, was zus�tzlich dadurch erschwert wird, da� man bei Skeletten nat�rlich nicht mehr erkennen kann, wie sie als Mensch aussahen, ob man also das richtige Gerippe vor sich hat.

Reichlich genervt von dem ganzen Chaos schnappe ich mir einfach das erste Skelett, das mir �ber den Weg l�uft und stopfe es zusammengeklappt in eine ziemlich h��liche, schwarz-gelbe Sporttasche. Da das Knochenger�st anstelle von Haaren einen Tintenfisch auf dem Kopf trug, wird auch der kurzerhand mit in die Sporttasche gequetscht, obwohl einige Tentakel wegen �berf�llung drau�en bleiben m�ssen.

Die Sporttasche wandert in den Kofferraum, und wir k�nnen endlich losfahren. Allerdings kommen wir nicht weit, denn die Nachbarin mu� noch mal aufs Klo. Wir halten an einer irischen Kneipe und stellen beim Betreten sehr erstaunt fest, da� ihr Mann nicht als Skelett im Kofferraum klemmt, sondern mit lauter trinkfreudigen Iren an einem wackeligen Holztisch sitzt und munter plaudert.

Bei n�herem Hinsehen kann ich jedoch erkennen, da� er immer noch als Skelett unterwegs ist. Allerdings hat er sich irgendwo ein Kastenwei�brot organisiert und daraus ein neues Gesicht geformt, das t�uschend echt ausgefallen ist. Blo� die Wangen und das Kinn sind aufgrund der urspr�nglichen Kastenform ein wenig zu kantig geraten.

Wirklich verr�terisch ist aber nur die Tatsache, da� der Wei�brotmund beim Reden ein klein wenig kr�melt ... Dann wurde die Reise j�h durch den Wecker unterbrochen.

Warum blo� fallen mir solche Dinge nie bei vollem Bewu�tsein ein?

Jens - 2003-07-09 04:45:25
Das ist ganz einfach gedeutet: Dein K�rper will Dir sagen, dass Du dringend Brot nachkaufen solltest, weil Du sonst irgendwann als abgemagertes Skelett enden wirst.
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Das ist ganz einfach gedeutet: Dein K�rper will Dir sagen, dass Du dringend Brot nachkaufen solltest, weil Du sonst irgendwann als abgemagertes Skelett enden wirst. Lyssa - 2003-07-10 13:51:54
*lach* Von einem abgemagerten Skelett bin ich weit entfernt und Brot ist bei mir zumindest in gefrorenem Zustand immer vorhanden. Zumindest bis heute der Strom ausfiel ...
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*lach* Von einem abgemagerten Skelett bin ich weit entfernt und Brot ist bei mir zumindest in gefrorenem Zustand immer vorhanden. Zumindest bis heute der Strom ausfiel ...