2002-12-14 - 13:31 - Knast-Grammatik

Als bekennender Sprach-Fetischist predige ich ja seit Jahren, da� man viel mehr auf Rechtschreibung und korrekte Grammatik achten m��te (ich bin schlie�lich nicht ohne Grund Mitglied im "Grammar Bitch"-Diaryring). Meist vergeblich. Dabei erleichtern gute Sprachkenntnisse das Leben ungemein.

Heute aber habe ich endlich den Beweis f�r meine These und damit zugleich wichtige Unterst�tzung erhalten. Mein Dank daf�r geht, wie �blich, an die FAZ.

Darin war n�mlich heute �ber einen gro�angelegten und ebenso gro�artig gescheiterten Betrugsplan zu lesen. Der Plan an sich war gar nicht mal so schlecht, doch leider stolperten die hoffnungsvollen Schurken �ber ihre sprachliche Unzul�nglichkeit.

Sie hatten amerikanische Staatsanleihen im Wert von 125 Milliarden Dollar gef�lscht. Diese boten sie dann einem Wertpapierhaus als Sicherheit f�r einen Kredit �ber 650 Millionen Dollar an. Das Geld aus dem Kredit sollte angeblich f�r humanit�re Aktionen verwendet werden.

Leider war jedoch keines der f�nf Bandenmitglieder - zwei Amerikaner, ein Mexikaner, ein Franzose und ein Mann aus der Elfenbeink�ste - der englischen Sprache wirklich m�chtig. Und so stand auf den angeblichen Wertpapieren als Nennwert "One Hundred Million Dollar" angegeben.

Korrekt w�re jedoch "Dollars" gewesen. Zum Gl�ck gibt es aber noch Menschen mit ausreichend Sprachkenntnissen, und das Fehlen dieses kleinen Kringels fiel auf. Statt Vorruhestand in der Karibik erwartet die Sprachpfuscher jetzt also ein jahrelanger, kostenloser Sprachkurs in einer gutgesicherten staatlichen Institution.

Sagt mir eines Tages nicht, ich h�tte Euch nicht oft genug gewarnt!

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Knast-Grammatik 2002-12-14 13:31 Als bekennender Sprach-Fetischist predige ich ja seit Jahren, da� man viel mehr auf Rechtschreibung und korrekte Grammatik achten m��te (ich bin schlie�lich nicht ohne Grund Mitglied im "Grammar Bitch"-Diaryring). Meist vergeblich. Dabei erleichtern gute Sprachkenntnisse das Leben ungemein.

Heute aber habe ich endlich den Beweis f�r meine These und damit zugleich wichtige Unterst�tzung erhalten. Mein Dank daf�r geht, wie �blich, an die FAZ.

Darin war n�mlich heute �ber einen gro�angelegten und ebenso gro�artig gescheiterten Betrugsplan zu lesen. Der Plan an sich war gar nicht mal so schlecht, doch leider stolperten die hoffnungsvollen Schurken �ber ihre sprachliche Unzul�nglichkeit.

Sie hatten amerikanische Staatsanleihen im Wert von 125 Milliarden Dollar gef�lscht. Diese boten sie dann einem Wertpapierhaus als Sicherheit f�r einen Kredit �ber 650 Millionen Dollar an. Das Geld aus dem Kredit sollte angeblich f�r humanit�re Aktionen verwendet werden.

Leider war jedoch keines der f�nf Bandenmitglieder - zwei Amerikaner, ein Mexikaner, ein Franzose und ein Mann aus der Elfenbeink�ste - der englischen Sprache wirklich m�chtig. Und so stand auf den angeblichen Wertpapieren als Nennwert "One Hundred Million Dollar" angegeben.

Korrekt w�re jedoch "Dollars" gewesen. Zum Gl�ck gibt es aber noch Menschen mit ausreichend Sprachkenntnissen, und das Fehlen dieses kleinen Kringels fiel auf. Statt Vorruhestand in der Karibik erwartet die Sprachpfuscher jetzt also ein jahrelanger, kostenloser Sprachkurs in einer gutgesicherten staatlichen Institution.

Sagt mir eines Tages nicht, ich h�tte Euch nicht oft genug gewarnt!