2003-02-24 - 14:07 - Kein Fr�hst�ck, aber Fritten

Mein Wochenende verlief so ganz anders als geplant, daher war in all dem Chaos leider auch keine Zeit f�r Updates. Zun�chst zog viel spontaner als erwartet ein neuer Mitbewohner bei mir ein. Er ist etwa kniehoch, hat vier Pfoten, ist pechschwarz und viel zu d�nn (nein, nicht Brenda, mehr zum Hund morgen).

Kaum hatte der Hund eine erste Inspektion meiner Wohnung vorgenommen, stand auch schon Herr Schulte vor der T�r, mit dem ich eigentlich ein abwechslungsreiches Wochenende mit allerhand subkulturellen Veranstaltungen geplant hatte. Daraus wurde jedoch nichts, weil besagter Herr seine Gier nicht im Griff hatte und b�se unter den Folgen leiden mu�te.

Nein, nicht was Ihr wom�glich denkt. Herr Schulte hatte, bevor er den Zug bestieg, an irgendeiner dusteren Grill-Bude halt gemacht und unaussprechliches, in vermutlich ranzigem Fett fritiertes Zeugs gegessen. Solche "Nahrung" geh�rt nat�rlich nicht in den Magen und wollte in diesem speziellen Fall auch gar nicht darin bleiben.

Also blockierte der gequ�lte Mann ab Freitag nacht fast das gesamte Wochenende �ber mein kleines Bad (zum Gl�ck hab ich ja freundliche Nachbarn, die mir ihre Toilette kurzfristig �berlie�en, sonst h�tte ich irgendwo ein Dixie-Klo knacken m�ssen) und war ansonsten nicht wirklich zu Aktivit�ten zu verleiten. Fit ist er heute �brigens immer noch nicht wieder.

Nat�rlich ein klassischer Fall von "selbst schuld", aber trotzdem tat er mir leid, als er kreidebleich und leicht st�hnend an den Hund gekuschelt auf meinem roten Sofa lag (und ich tat mir auch ein klitzekleines bi�chen leid).

Mehr Spa� scheint hingegen Marc gehabt zu haben, zumindest lie� das seine SMS vermuten, die Sonntag morgen �berraschend fr�h bei mir einlief. Den Inhalt gebe ich mit R�cksicht auf Mainzer Buchhandlungsleser in einer etwas jugendfreieren Variante wieder.

"Hilfe, neben mir liegt ein fremder, aber ziemlich gut ausgestatteter Mann im Bett. Warum ist der nicht bei sich zuhause? Ruf gleich an, spiel einfach mit."

Als er anrief, sagte er beschwingt Dinge wie: "Sorry, S��e, ich hab unser gemeinsames Fr�hst�ck v�llig verschlafen. Ich spring aber nur schnell unter die Dusche und bin dann in einer Viertelstunde bei dir."

Das erw�hnte Fr�hst�ck stand nat�rlich nie auf der Tagesordnung, sollte auch nicht stattfinden, aber offensichtlich wu�te Marc den Fremdling nicht anders loszuwerden. Dementsprechend absurd verlief das weitere Telefonat.

Lyssa: "Ach ja? Wie war die Nacht mit dem Cowboy?" - "Tut mir wirklich leid, ich beeil mich jetzt auch." - "Hmm, scheint ja trotz allem nicht so der Hit gewesen zu sein." - "Genau, in etwa 15 Minuten. Halt den Kaffee warm." - "Wie jetzt? Keine schmutzigen Details?"

Aber, alle Achtung, Marc lie� sich nicht mal ansatzweise aus der Ruhe bringen, sondern blieb gekonnt in der Rolle des versp�teten besten Freundes. Eine oscar-reife Vorstellung dank jahrelanger �bung.

Unverst�ndlich bleibt jedoch, warum er immer noch nicht gelernt hat, seine One-Night-Stands kurz nach dem Akt wieder vor die T�r zu setzen, um sich ein unangenehmes Erwachen neben Fremden zu ersparen. Ts, mu� ich dem Mann denn alles selbst beibringen? ;-)

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Kein Fr�hst�ck, aber Fritten 2003-02-24 14:07 Mein Wochenende verlief so ganz anders als geplant, daher war in all dem Chaos leider auch keine Zeit f�r Updates. Zun�chst zog viel spontaner als erwartet ein neuer Mitbewohner bei mir ein. Er ist etwa kniehoch, hat vier Pfoten, ist pechschwarz und viel zu d�nn (nein, nicht Brenda, mehr zum Hund morgen).

Kaum hatte der Hund eine erste Inspektion meiner Wohnung vorgenommen, stand auch schon Herr Schulte vor der T�r, mit dem ich eigentlich ein abwechslungsreiches Wochenende mit allerhand subkulturellen Veranstaltungen geplant hatte. Daraus wurde jedoch nichts, weil besagter Herr seine Gier nicht im Griff hatte und b�se unter den Folgen leiden mu�te.

Nein, nicht was Ihr wom�glich denkt. Herr Schulte hatte, bevor er den Zug bestieg, an irgendeiner dusteren Grill-Bude halt gemacht und unaussprechliches, in vermutlich ranzigem Fett fritiertes Zeugs gegessen. Solche "Nahrung" geh�rt nat�rlich nicht in den Magen und wollte in diesem speziellen Fall auch gar nicht darin bleiben.

Also blockierte der gequ�lte Mann ab Freitag nacht fast das gesamte Wochenende �ber mein kleines Bad (zum Gl�ck hab ich ja freundliche Nachbarn, die mir ihre Toilette kurzfristig �berlie�en, sonst h�tte ich irgendwo ein Dixie-Klo knacken m�ssen) und war ansonsten nicht wirklich zu Aktivit�ten zu verleiten. Fit ist er heute �brigens immer noch nicht wieder.

Nat�rlich ein klassischer Fall von "selbst schuld", aber trotzdem tat er mir leid, als er kreidebleich und leicht st�hnend an den Hund gekuschelt auf meinem roten Sofa lag (und ich tat mir auch ein klitzekleines bi�chen leid).

Mehr Spa� scheint hingegen Marc gehabt zu haben, zumindest lie� das seine SMS vermuten, die Sonntag morgen �berraschend fr�h bei mir einlief. Den Inhalt gebe ich mit R�cksicht auf Mainzer Buchhandlungsleser in einer etwas jugendfreieren Variante wieder.

"Hilfe, neben mir liegt ein fremder, aber ziemlich gut ausgestatteter Mann im Bett. Warum ist der nicht bei sich zuhause? Ruf gleich an, spiel einfach mit."

Als er anrief, sagte er beschwingt Dinge wie: "Sorry, S��e, ich hab unser gemeinsames Fr�hst�ck v�llig verschlafen. Ich spring aber nur schnell unter die Dusche und bin dann in einer Viertelstunde bei dir."

Das erw�hnte Fr�hst�ck stand nat�rlich nie auf der Tagesordnung, sollte auch nicht stattfinden, aber offensichtlich wu�te Marc den Fremdling nicht anders loszuwerden. Dementsprechend absurd verlief das weitere Telefonat.

Lyssa: "Ach ja? Wie war die Nacht mit dem Cowboy?" - "Tut mir wirklich leid, ich beeil mich jetzt auch." - "Hmm, scheint ja trotz allem nicht so der Hit gewesen zu sein." - "Genau, in etwa 15 Minuten. Halt den Kaffee warm." - "Wie jetzt? Keine schmutzigen Details?"

Aber, alle Achtung, Marc lie� sich nicht mal ansatzweise aus der Ruhe bringen, sondern blieb gekonnt in der Rolle des versp�teten besten Freundes. Eine oscar-reife Vorstellung dank jahrelanger �bung.

Unverst�ndlich bleibt jedoch, warum er immer noch nicht gelernt hat, seine One-Night-Stands kurz nach dem Akt wieder vor die T�r zu setzen, um sich ein unangenehmes Erwachen neben Fremden zu ersparen. Ts, mu� ich dem Mann denn alles selbst beibringen? ;-)