2003-02-02 - 13:21 - Keinen Sex um sechs, danke

Allm�hlich leuchtet mir ein, warum ich so lange Phasen sexueller Abstinenz habe. Nicht nur, da� ich ziemlich kritisch bei der Auswahl potentieller Bettgenossen bin. Die wenigsten erhalten �berhaupt Einla� in meine Wohnung, die Schwelle zu meinem Schlafzimmer erreichen sie dann nat�rlich erst recht nicht.

Sollte es dann aber tats�chlich mal jemand bis in mein opulentes, rot-goldenes Schlafgemach geschafft haben, ist nicht auszuschlie�en, da� ich den �rmsten durch eine unbedachte �u�erung im Halbschlaf gleich wieder verschrecke.

So zumindest erging es dem aktuell aussichtsreichsten Kandidaten, dessen Name hier aus Diskretionsgr�nden verschwiegen werden soll. Er hatte eine sehr arbeitsintensive Woche hinter sich, fiel daher unmittelbar nach dem Essen ersch�pft ins Bett und schlief ein, kaum da� sein Kopf das Kissen ber�hrt hatte.

Daf�r war er dann aber morgens gegen halb sieben schon wieder erschreckend gut erholt und voller Tatendrang. Also schickte er seine H�nde auf Erkundungstour in meine Richtung. Gut gemeint, aber leider ein v�llig falscher Ansatz, ich schlief n�mlich noch tief und fest. Und tiefer, seliger Schlaf allein bedeutet schon ein solches Vergn�gen, da� irgendwelche zus�tzliche Stimulation nicht nur unn�tig, sondern g�nzlich unerw�nscht ist.

Ich wurde langsam wach, schielte auf die Uhr und sah mich in meinen �belsten Bef�rchtungen best�tigt: 6: 48 Uhr. Einige Minuten sp�ter, der Mensch neben mir nimmt meine ersten Regungen voller Hoffnung zur Kenntnis, war ich dann wach genug, um meinem Mi�fallen Ausdruck zu verleihen - leider aber nicht wach genug, um das auf sanfte Art zu tun. Taktgef�hl und Charme schlafen bei mir offensichtlich l�nger.

Ich kann mich nicht mehr genau an Wortlaut und Tonfall erinnern, schlie�lich war ich nur halb wach. Aber der ahnungslose �belt�ter behauptet, ich h�tte mir energisch die Decke �ber den Kopf gezogen und aus den Tiefen meiner H�hle b�se gezischt: "Suchst du da was Bestimmtes?"

Woraufhin sich der �rmste wieder auf der anderen Seite des Bettes zusammengerollt und auch die n�chsten vier Stunden vorsichtshalber nicht ger�hrt hat.

Als ich wieder bei klarem Verstand war, tat er mir nat�rlich schon ein wenig leid. Aber hey, ich bin nun mal ein f�rchterlicher Kopfmensch. Mein Hirn wird lange vor meiner Libido wach und m�chte dementsprechend auch als erstes versorgt werden. Um 6:48 Uhr, zumal am Wochenende, m�chte ich keine vorsichtigen Ann�herungsversuche, sondern bestenfalls viel Koffein und die FAZ.

Wenn mir beides zu angemessener Zeit mit ausreichend Charme im Bett serviert wird, kann sich der Rest des Tages durchaus noch spannend gestalten. Aber doch bitte nicht vor dem ersten Kaffee und der FAZ (vielleicht h�tte er doch besser mein Tagebuch gr�ndlich lesen sollen).

Ja, ich wei�, ich bin f�rchterlich ;-)

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Keinen Sex um sechs, danke 2003-02-02 13:21 Allm�hlich leuchtet mir ein, warum ich so lange Phasen sexueller Abstinenz habe. Nicht nur, da� ich ziemlich kritisch bei der Auswahl potentieller Bettgenossen bin. Die wenigsten erhalten �berhaupt Einla� in meine Wohnung, die Schwelle zu meinem Schlafzimmer erreichen sie dann nat�rlich erst recht nicht.

Sollte es dann aber tats�chlich mal jemand bis in mein opulentes, rot-goldenes Schlafgemach geschafft haben, ist nicht auszuschlie�en, da� ich den �rmsten durch eine unbedachte �u�erung im Halbschlaf gleich wieder verschrecke.

So zumindest erging es dem aktuell aussichtsreichsten Kandidaten, dessen Name hier aus Diskretionsgr�nden verschwiegen werden soll. Er hatte eine sehr arbeitsintensive Woche hinter sich, fiel daher unmittelbar nach dem Essen ersch�pft ins Bett und schlief ein, kaum da� sein Kopf das Kissen ber�hrt hatte.

Daf�r war er dann aber morgens gegen halb sieben schon wieder erschreckend gut erholt und voller Tatendrang. Also schickte er seine H�nde auf Erkundungstour in meine Richtung. Gut gemeint, aber leider ein v�llig falscher Ansatz, ich schlief n�mlich noch tief und fest. Und tiefer, seliger Schlaf allein bedeutet schon ein solches Vergn�gen, da� irgendwelche zus�tzliche Stimulation nicht nur unn�tig, sondern g�nzlich unerw�nscht ist.

Ich wurde langsam wach, schielte auf die Uhr und sah mich in meinen �belsten Bef�rchtungen best�tigt: 6: 48 Uhr. Einige Minuten sp�ter, der Mensch neben mir nimmt meine ersten Regungen voller Hoffnung zur Kenntnis, war ich dann wach genug, um meinem Mi�fallen Ausdruck zu verleihen - leider aber nicht wach genug, um das auf sanfte Art zu tun. Taktgef�hl und Charme schlafen bei mir offensichtlich l�nger.

Ich kann mich nicht mehr genau an Wortlaut und Tonfall erinnern, schlie�lich war ich nur halb wach. Aber der ahnungslose �belt�ter behauptet, ich h�tte mir energisch die Decke �ber den Kopf gezogen und aus den Tiefen meiner H�hle b�se gezischt: "Suchst du da was Bestimmtes?"

Woraufhin sich der �rmste wieder auf der anderen Seite des Bettes zusammengerollt und auch die n�chsten vier Stunden vorsichtshalber nicht ger�hrt hat.

Als ich wieder bei klarem Verstand war, tat er mir nat�rlich schon ein wenig leid. Aber hey, ich bin nun mal ein f�rchterlicher Kopfmensch. Mein Hirn wird lange vor meiner Libido wach und m�chte dementsprechend auch als erstes versorgt werden. Um 6:48 Uhr, zumal am Wochenende, m�chte ich keine vorsichtigen Ann�herungsversuche, sondern bestenfalls viel Koffein und die FAZ.

Wenn mir beides zu angemessener Zeit mit ausreichend Charme im Bett serviert wird, kann sich der Rest des Tages durchaus noch spannend gestalten. Aber doch bitte nicht vor dem ersten Kaffee und der FAZ (vielleicht h�tte er doch besser mein Tagebuch gr�ndlich lesen sollen).

Ja, ich wei�, ich bin f�rchterlich ;-)