2002-08-18 - 18:43 - Wanna hold my banana?

Nach meinem �berraschenden Gro�stadtkoller hat mich der gestrige Abend wieder ein wenig mit meinem Leben in Hamburg vers�hnt. Wir waren bei wundersch�nstem Sommerwetter, das in einen lauen Sommerabend �berging, zum Grillen an der Alster. Eigentlich ist diese Tatsache an sich schon ein Wunder, denn die Grillerei gestaltet sich �u�erst kompliziert, wenn nur Schwule an der Organisation beteiligt sind.

So hie� es zun�chst, wir w�rden an der Elbe grillen, dann sollte es doch die Alster sein, da f�r fast alle g�nstiger gelegen, dann wurde wieder die Elbe favorisiert usw. Etwa zwei Stunden vor dem anberaumten Termin entschied man sich dann doch f�r die Alster, woraufhin die Elb-Anh�nger kurzfristig absprangen. Etwa drei�ig Minuten vor dem Termin stellte man dann fest, da� zwar ausreichend Fleisch und Wein vorhanden und f�r kuschelige Decken gesorgt war, man aber klitzekleines, leider elementares Teil v�llig vergessen hatte: den Grill.

Aber zum Gl�ck leben wir ja in einer Gro�stadt, in der Tankstellen-Shops alles �berlebensnotwendige auch zu Unzeiten an Unorganisierte verkaufen, und so mu�ten wir unser Fleisch nicht im rohen Zustand verspeisen. Nachdem derartige Starthindernisse �berwunden waren, erwiesen sich die Jungs doch noch als erstaunlich f�hige Griller und der Abend als sehr vergn�glich. Als es dann langsam dunkler wurde, lie�en wir uns satt und zufrieden auf den Decken nieder und gingen zum wirklich gem�tlichen Teil des Abends �ber.

Marc lag rechts in meinem Arm, Frank links, und gemeinsam beguckten wir die wenigen Sterne, die der �u�erst unromantisch erhellte Gro�stadthimmel noch hergab. Nat�rlich besch�ftigt das nicht wirklich lange, und wie so oft landeten wir nach einigen Umwegen beim Thema Sex. Jeder gab die eine oder andere erheiternde Anekdote zum Besten, gestand eine besonders unansehnliche "Kellerleiche" ein oder wu�te Absonderliches von seinen Fernreisen zu berichten. Das Highlight des Abends, das hier unbedingt erw�hnt werden mu�, war ein, hmmm, ungew�hnlicher Bericht aus Indien.

Der Erz�hler befand sich auf einer dreit�gigen Reise auf dem Kamelr�cken durch eher aride Landstriche. Nat�rlich �berl��t man ahnungslose Reisende nicht einfach ihrem grausamen Schicksal, sondern ordnet jedem Reiter einen entsprechenden F�hrer zu, um zu verhindern, da� die launischen W�stenschiffe ihre Fracht unerwartet in den Sand bef�rdern. In der ersten Nacht stellte sich dann heraus, da� ein jeder Freizeitnomade das provisorische Zelt mit seinem Kameltreiber zu teilen hat. Der Treiber unseres Erz�hlers hatte offensichtlich einen durchaus korrekten Eindruck gewonnen, was die grunds�tzliche sexuelle Orientierung seiner Kamelfracht betraf. Und so r�ckte er abends unter dem gemeinsamen Zeltdach sofort n�her und machte folgendes, �berraschendes Angebot: "You wanna hold my banana?"

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Wanna hold my banana? 2002-08-18 18:43 Nach meinem �berraschenden Gro�stadtkoller hat mich der gestrige Abend wieder ein wenig mit meinem Leben in Hamburg vers�hnt. Wir waren bei wundersch�nstem Sommerwetter, das in einen lauen Sommerabend �berging, zum Grillen an der Alster. Eigentlich ist diese Tatsache an sich schon ein Wunder, denn die Grillerei gestaltet sich �u�erst kompliziert, wenn nur Schwule an der Organisation beteiligt sind.

So hie� es zun�chst, wir w�rden an der Elbe grillen, dann sollte es doch die Alster sein, da f�r fast alle g�nstiger gelegen, dann wurde wieder die Elbe favorisiert usw. Etwa zwei Stunden vor dem anberaumten Termin entschied man sich dann doch f�r die Alster, woraufhin die Elb-Anh�nger kurzfristig absprangen. Etwa drei�ig Minuten vor dem Termin stellte man dann fest, da� zwar ausreichend Fleisch und Wein vorhanden und f�r kuschelige Decken gesorgt war, man aber klitzekleines, leider elementares Teil v�llig vergessen hatte: den Grill.

Aber zum Gl�ck leben wir ja in einer Gro�stadt, in der Tankstellen-Shops alles �berlebensnotwendige auch zu Unzeiten an Unorganisierte verkaufen, und so mu�ten wir unser Fleisch nicht im rohen Zustand verspeisen. Nachdem derartige Starthindernisse �berwunden waren, erwiesen sich die Jungs doch noch als erstaunlich f�hige Griller und der Abend als sehr vergn�glich. Als es dann langsam dunkler wurde, lie�en wir uns satt und zufrieden auf den Decken nieder und gingen zum wirklich gem�tlichen Teil des Abends �ber.

Marc lag rechts in meinem Arm, Frank links, und gemeinsam beguckten wir die wenigen Sterne, die der �u�erst unromantisch erhellte Gro�stadthimmel noch hergab. Nat�rlich besch�ftigt das nicht wirklich lange, und wie so oft landeten wir nach einigen Umwegen beim Thema Sex. Jeder gab die eine oder andere erheiternde Anekdote zum Besten, gestand eine besonders unansehnliche "Kellerleiche" ein oder wu�te Absonderliches von seinen Fernreisen zu berichten. Das Highlight des Abends, das hier unbedingt erw�hnt werden mu�, war ein, hmmm, ungew�hnlicher Bericht aus Indien.

Der Erz�hler befand sich auf einer dreit�gigen Reise auf dem Kamelr�cken durch eher aride Landstriche. Nat�rlich �berl��t man ahnungslose Reisende nicht einfach ihrem grausamen Schicksal, sondern ordnet jedem Reiter einen entsprechenden F�hrer zu, um zu verhindern, da� die launischen W�stenschiffe ihre Fracht unerwartet in den Sand bef�rdern. In der ersten Nacht stellte sich dann heraus, da� ein jeder Freizeitnomade das provisorische Zelt mit seinem Kameltreiber zu teilen hat. Der Treiber unseres Erz�hlers hatte offensichtlich einen durchaus korrekten Eindruck gewonnen, was die grunds�tzliche sexuelle Orientierung seiner Kamelfracht betraf. Und so r�ckte er abends unter dem gemeinsamen Zeltdach sofort n�her und machte folgendes, �berraschendes Angebot: "You wanna hold my banana?"