2002-04-28 - 7:48 p.m. - Endlich vorbei

Die letzten Tage waren so trubelig, da� ich nicht mal daran denken konnte, mein Diary auf dem Laufenden zu halten. Heute werde (nat�rlich erst nach ausgiebiger Lekt�re der Sonntags-FAZ und ausreichend Kaffee) ich dann all das nachholen m�ssen, was in den letzten Tagen liegen geblieben ist - sprich: vor allem mal wieder Ordnung im Arbeitszimmer, aber auch im Rest der Wohnung schaffen.

Daher hier mal keine langen Schwafeleien, sondern nur das Wichtigste in K�rze: Marc ist endlich durch mit dem schriftlichen Teil seines Examens! Yes, yes, yes!! Das trug ma�geblich zu dem Trubel der letzten Tage bei, denn nat�rlich mu�ten wir das seit Freitag 14 Uhr ausgiebig feiern. In guter alter Tradition wurden die geplagten Examenskandidaten nach der letzten Klausur von unterschiedlichstem Anhang abgeholt, und wir gingen in ein Caf� in der N�he der Gerichte.

Obwohl ich normalerweise (aus gutem Grund) gr��ere Ansammlungen von angehenden Juristen meide wie der Teufel das Weihwasser, war der Nachmittag dort �berraschend nett. Ich habe einige Ex-Kommilitonen wiedergetroffen, die ich zumindest vom Sehen und Gr��en noch aus den ersten Semestern kannte und durfte feststellen, da� sie wesentlich angenehmer und spannender waren als erwartet (Falk z�chtet als Hobby erfolgreich seltene Heuschrecken, die er dann sehr teuer verkauft. Eigentlich ein v�llig absurdes Hobby, aber bei mir erhalten Menschen erst mal einen Sympathievorschu�, die nicht nur stromlinienf�rmig Golf und Tennis spielen, sondern etwas Ungew�hnliches mit ihrer Freizeit anfangen.)

Marc hat die Gelegenheit genutzt, um seinen nicht unbetr�chtlichen Frust �ber die letzten zwei mi�lungenen Klausuren in Alkohol zu ertr�nken. Leider hat er nicht genug getrunken, um das Thema dann auf sich beruhen zu lassen. Nein, als er am fr�hen Abend wieder zuhause war, mu�te er nat�rlich gleich noch ein paar Dinge der letzten Klausur nachschlagen und mich dann telefonisch um meine Meinung zu bitten. Die fiel dann wenig positiv aus, ich konnte nur seine Bef�rchtung best�tigen, einen weiteren, nicht unbetr�chtlichen Fehler gefunden zu haben. Anstatt die B�cher dann endg�ltig in die Ecke zu werfen, mu�te er nat�rlich das Ding zu Tode analysieren. Und das Ergebnis? Ich bin eine garstige Freundin, weil ich ernsthaft mit ihm �ber die Klausur diskutiere, anstatt ihn einfach anzul�gen ("Nein, dieser Fehler ist nat�rlich v�llig unerheblich und hat keinen Einflu� auf die Entscheidung des Falles.") und sein armes, kleines Gewissen zu beruhigen. Das hat man nun davon ... ts!

Vermutlich wird er den Rest der Woche damit verbringen, seinen Kummer in noch mehr Alkohol zu ertr�nken, und endlich all die Leute zu bes�nftigen, die ihn in den letzten stressigen Monaten als sozialgest�rt bezeichnet und sich arg vernachl�ssigt gef�hlt haben. Und dann darf ich ihn am Samstag nach L�beck zum Flughafen fahren (ja, ja, er fliegt billig mit Ryan Air, und ich mu� es ausbaden ;-)), von wo aus er f�r die n�chsten vier Monate f�r seine letzte Referendarsstation nach London fliegt. Und ja, ich gebe es zu, so sehr ich hier manchmal auch n�rgeln mag, ich werde ihn schrecklich vermissen - und den Jahresumsatz der Telekom betr�chtlich steigern.

Wer jetzt denkt, mein ganzes Leben w�rde nur noch um meinen besten Freund kreisen, der sei an dieser Stelle mit einer weiteren kurzen Episode beruhigt. Q, der ansonsten derzeit auch eher schwierig bis gar nicht zu ertragen ist, kam am Donnerstag kurz vorbei und brachte mir frisch gemahlenen Kaffee aus meiner Lieblingsr�sterei Burg (in Eppendorf, unbedingt hingehen, das Paradies f�r Koffein-Junkies - nie wieder billige, zu scharf ger�stete Kantinenkaffees) und einen wundersch�nen Blumenstrau� mit. Und schon verzeiht man dem wieder all die Grummeligkeiten der letzten Wochen ...

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Endlich vorbei 2002-04-28 7:48 p.m. Die letzten Tage waren so trubelig, da� ich nicht mal daran denken konnte, mein Diary auf dem Laufenden zu halten. Heute werde (nat�rlich erst nach ausgiebiger Lekt�re der Sonntags-FAZ und ausreichend Kaffee) ich dann all das nachholen m�ssen, was in den letzten Tagen liegen geblieben ist - sprich: vor allem mal wieder Ordnung im Arbeitszimmer, aber auch im Rest der Wohnung schaffen.

Daher hier mal keine langen Schwafeleien, sondern nur das Wichtigste in K�rze: Marc ist endlich durch mit dem schriftlichen Teil seines Examens! Yes, yes, yes!! Das trug ma�geblich zu dem Trubel der letzten Tage bei, denn nat�rlich mu�ten wir das seit Freitag 14 Uhr ausgiebig feiern. In guter alter Tradition wurden die geplagten Examenskandidaten nach der letzten Klausur von unterschiedlichstem Anhang abgeholt, und wir gingen in ein Caf� in der N�he der Gerichte.

Obwohl ich normalerweise (aus gutem Grund) gr��ere Ansammlungen von angehenden Juristen meide wie der Teufel das Weihwasser, war der Nachmittag dort �berraschend nett. Ich habe einige Ex-Kommilitonen wiedergetroffen, die ich zumindest vom Sehen und Gr��en noch aus den ersten Semestern kannte und durfte feststellen, da� sie wesentlich angenehmer und spannender waren als erwartet (Falk z�chtet als Hobby erfolgreich seltene Heuschrecken, die er dann sehr teuer verkauft. Eigentlich ein v�llig absurdes Hobby, aber bei mir erhalten Menschen erst mal einen Sympathievorschu�, die nicht nur stromlinienf�rmig Golf und Tennis spielen, sondern etwas Ungew�hnliches mit ihrer Freizeit anfangen.)

Marc hat die Gelegenheit genutzt, um seinen nicht unbetr�chtlichen Frust �ber die letzten zwei mi�lungenen Klausuren in Alkohol zu ertr�nken. Leider hat er nicht genug getrunken, um das Thema dann auf sich beruhen zu lassen. Nein, als er am fr�hen Abend wieder zuhause war, mu�te er nat�rlich gleich noch ein paar Dinge der letzten Klausur nachschlagen und mich dann telefonisch um meine Meinung zu bitten. Die fiel dann wenig positiv aus, ich konnte nur seine Bef�rchtung best�tigen, einen weiteren, nicht unbetr�chtlichen Fehler gefunden zu haben. Anstatt die B�cher dann endg�ltig in die Ecke zu werfen, mu�te er nat�rlich das Ding zu Tode analysieren. Und das Ergebnis? Ich bin eine garstige Freundin, weil ich ernsthaft mit ihm �ber die Klausur diskutiere, anstatt ihn einfach anzul�gen ("Nein, dieser Fehler ist nat�rlich v�llig unerheblich und hat keinen Einflu� auf die Entscheidung des Falles.") und sein armes, kleines Gewissen zu beruhigen. Das hat man nun davon ... ts!

Vermutlich wird er den Rest der Woche damit verbringen, seinen Kummer in noch mehr Alkohol zu ertr�nken, und endlich all die Leute zu bes�nftigen, die ihn in den letzten stressigen Monaten als sozialgest�rt bezeichnet und sich arg vernachl�ssigt gef�hlt haben. Und dann darf ich ihn am Samstag nach L�beck zum Flughafen fahren (ja, ja, er fliegt billig mit Ryan Air, und ich mu� es ausbaden ;-)), von wo aus er f�r die n�chsten vier Monate f�r seine letzte Referendarsstation nach London fliegt. Und ja, ich gebe es zu, so sehr ich hier manchmal auch n�rgeln mag, ich werde ihn schrecklich vermissen - und den Jahresumsatz der Telekom betr�chtlich steigern.

Wer jetzt denkt, mein ganzes Leben w�rde nur noch um meinen besten Freund kreisen, der sei an dieser Stelle mit einer weiteren kurzen Episode beruhigt. Q, der ansonsten derzeit auch eher schwierig bis gar nicht zu ertragen ist, kam am Donnerstag kurz vorbei und brachte mir frisch gemahlenen Kaffee aus meiner Lieblingsr�sterei Burg (in Eppendorf, unbedingt hingehen, das Paradies f�r Koffein-Junkies - nie wieder billige, zu scharf ger�stete Kantinenkaffees) und einen wundersch�nen Blumenstrau� mit. Und schon verzeiht man dem wieder all die Grummeligkeiten der letzten Wochen ...