2002-06-24 - 23:30 - Von Anw�lten und Martinis im Neglig�

Der Samstag abend verlief zwar nicht im geringsten so wie geplant, verdient aber nicht zuletzt wegen seiner leicht surrealen Wendung einen Eintrag. Zun�chst schleppte Q mich in ein Kabarett mit dem unheilverk�ndenden Namen "Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt". Nun lache ich zwar �ber kaum etwas lieber als �ber Anw�lte, doch leider sind die meisten Witze auf diesem Gebiet nicht wirklich komisch (dubiose Formulierungen aus dem BGB verlieren ihren komischen Charakter sp�testens nach dem dritten Lesen ... und das liegt bei mir schon sehr lange zur�ck). Also hatte ich nicht so richtig Lust auf das Kabarett, fand es aber irgendwie r�hrend, da� Q an mich gedacht hatte und willigte deshalb ein. Q wiederum hat auch keine Lust, was ich aber nicht wu�te, und wollte nur meinetwegen dahin. Leider haben wir uns diese nicht ganz unerhebliche Tatsache erst unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung eingestanden - da hatten wir die Karten aber l�ngst gekauft. Tja, Kommunikation ist eben doch alles.

Die Show war dann sogar noch schlechter als bef�rchtet. Der Kabarettist betrat die B�hne, und es war sofort klar, da� er zwar sehr bem�ht, aber leider nicht witzig ist. Das Niveau war d�rftig, die Witze sogar noch �lter als die altbackenen Brezeln, die man im Foyer erstehen konnte (da sie nicht wirklich e�bar waren, fragte ich mich die ganze Zeit, ob sie wohl zum Werfen dienen sollten), und nat�rlich hat er nach dem Runterbeten s�mtlicher Klischees noch "lustige" Passagen aus dem BGB vorgelesen. Unsere gute Kinderstube (na ja, meine zumindest ;-)) verbot es uns, sofort wieder zu gehen, aber in der Pause ergriffen wir umgehend die Flucht.

Soviel schlechter Witz macht hungrig, also wollten wir noch irgendwo den lauen Sommerabend genie�en und dabei was essen. Doch auch das sollte komplizierter werden als erwartet. Der passende Ort war zwar schnell gefunden, das Essen noch schneller gew�hlt, doch danach passierte lange Zeit nichts ... absolut gar nichts. Doch, nat�rlich herrschte reges Treiben, und alle um uns herum bekamen das Gew�nschte, doch uns hatte die K�che leider vergessen. Wir mu�ten insgesamt rund eine Stunde warten, bekamen daf�r aber immerhin noch leckere Cocktails serviert (das Cocktail-Motto zog sich wie ein roter Faden durch die letzte Woche, was soll mir das sagen?).

Da man aber nach einem so sp�ten Mahl nicht sofort ins Bett gehen sollte, sofern man nicht Schlafst�rungen und unerquickliche Albtr�ume riskieren will, nahmen wir kurzentschlossen die Einladung von Freunden an, doch noch auf einen Drink bei ihnen ganz in der N�he vorbeizuschauen. Ich mu� dabei betonen, da� wir dabei einer Einladung folgten und unmittelbar vor unserem Besuch nochmals anriefen, also keineswegs unerwartet kamen. Sonst w�re die nun folgende Begegnung n�mlich keineswegs so �berraschend gewesen.

Maximilian �ffnete uns bei unserer Ankunft noch ganz normal die T�r, doch das Wohnzimmer, sonst penibel aufger�umt, fanden wir in eine reich mit Kissen best�ckte Lagerstatt verwandelt vor, auf der uns Maret begr��te. Sie r�kelte sich dabei tr�ge zwischen den Kissen und war nur mit einem knappen, sehr durchsichtigen schwarzen Neglig� bekleidet, das neben viel Haut auch ihren schwarzen Spitzenslip bestens zur Geltung brachte. Sie umarmte uns freudestrahlend (was mir die Gelegenheit gab, meine Gesichtsz�ge wieder zu ordnen) und reichte uns gleich einen Martini. Was soll ich sagen ... der Abend wurde noch sehr vergn�glich, blieb aber doch irgendwie sehr surreal. Aber ans Martini trinken mit leicht bekleideten jungen Frauen k�nnte ich mich durchaus gew�hnen ...

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Von Anw�lten und Martinis im Neglig� 2002-06-24 23:30 Der Samstag abend verlief zwar nicht im geringsten so wie geplant, verdient aber nicht zuletzt wegen seiner leicht surrealen Wendung einen Eintrag. Zun�chst schleppte Q mich in ein Kabarett mit dem unheilverk�ndenden Namen "Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt". Nun lache ich zwar �ber kaum etwas lieber als �ber Anw�lte, doch leider sind die meisten Witze auf diesem Gebiet nicht wirklich komisch (dubiose Formulierungen aus dem BGB verlieren ihren komischen Charakter sp�testens nach dem dritten Lesen ... und das liegt bei mir schon sehr lange zur�ck). Also hatte ich nicht so richtig Lust auf das Kabarett, fand es aber irgendwie r�hrend, da� Q an mich gedacht hatte und willigte deshalb ein. Q wiederum hat auch keine Lust, was ich aber nicht wu�te, und wollte nur meinetwegen dahin. Leider haben wir uns diese nicht ganz unerhebliche Tatsache erst unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung eingestanden - da hatten wir die Karten aber l�ngst gekauft. Tja, Kommunikation ist eben doch alles.

Die Show war dann sogar noch schlechter als bef�rchtet. Der Kabarettist betrat die B�hne, und es war sofort klar, da� er zwar sehr bem�ht, aber leider nicht witzig ist. Das Niveau war d�rftig, die Witze sogar noch �lter als die altbackenen Brezeln, die man im Foyer erstehen konnte (da sie nicht wirklich e�bar waren, fragte ich mich die ganze Zeit, ob sie wohl zum Werfen dienen sollten), und nat�rlich hat er nach dem Runterbeten s�mtlicher Klischees noch "lustige" Passagen aus dem BGB vorgelesen. Unsere gute Kinderstube (na ja, meine zumindest ;-)) verbot es uns, sofort wieder zu gehen, aber in der Pause ergriffen wir umgehend die Flucht.

Soviel schlechter Witz macht hungrig, also wollten wir noch irgendwo den lauen Sommerabend genie�en und dabei was essen. Doch auch das sollte komplizierter werden als erwartet. Der passende Ort war zwar schnell gefunden, das Essen noch schneller gew�hlt, doch danach passierte lange Zeit nichts ... absolut gar nichts. Doch, nat�rlich herrschte reges Treiben, und alle um uns herum bekamen das Gew�nschte, doch uns hatte die K�che leider vergessen. Wir mu�ten insgesamt rund eine Stunde warten, bekamen daf�r aber immerhin noch leckere Cocktails serviert (das Cocktail-Motto zog sich wie ein roter Faden durch die letzte Woche, was soll mir das sagen?).

Da man aber nach einem so sp�ten Mahl nicht sofort ins Bett gehen sollte, sofern man nicht Schlafst�rungen und unerquickliche Albtr�ume riskieren will, nahmen wir kurzentschlossen die Einladung von Freunden an, doch noch auf einen Drink bei ihnen ganz in der N�he vorbeizuschauen. Ich mu� dabei betonen, da� wir dabei einer Einladung folgten und unmittelbar vor unserem Besuch nochmals anriefen, also keineswegs unerwartet kamen. Sonst w�re die nun folgende Begegnung n�mlich keineswegs so �berraschend gewesen.

Maximilian �ffnete uns bei unserer Ankunft noch ganz normal die T�r, doch das Wohnzimmer, sonst penibel aufger�umt, fanden wir in eine reich mit Kissen best�ckte Lagerstatt verwandelt vor, auf der uns Maret begr��te. Sie r�kelte sich dabei tr�ge zwischen den Kissen und war nur mit einem knappen, sehr durchsichtigen schwarzen Neglig� bekleidet, das neben viel Haut auch ihren schwarzen Spitzenslip bestens zur Geltung brachte. Sie umarmte uns freudestrahlend (was mir die Gelegenheit gab, meine Gesichtsz�ge wieder zu ordnen) und reichte uns gleich einen Martini. Was soll ich sagen ... der Abend wurde noch sehr vergn�glich, blieb aber doch irgendwie sehr surreal. Aber ans Martini trinken mit leicht bekleideten jungen Frauen k�nnte ich mich durchaus gew�hnen ...