2002-12-06 - 16:21 - Herr K., der Nikolaus und das H�nengrab

Ich f�rchte, der Nikolaus ist �berarbeitet oder aber mit der Zeit ein wenig senil geworden, zumindest aber hat er recht sonderbare �berraschungen parat und rekrutiert fragw�rdige Gesellen als Helfer. Vielleicht handelt es sich aber auch schlicht um die gerechte Strafe f�r meine garstigen �u�erungen hinsichtlich der Person des Herrn K., seines Zeichens �bereifriger Kn�llchenverteiler in meiner Wohngegend.

Als ich n�mlich gestern mit dem zu Besuch weilenden Herrn Schulte �ber den Markt bummelte, stie�en wir unter anderem auf besagten Herrn in Blau, und ich fl�sterte Herrn Schulte allerhand b�se Dinge �ber diesen zu. Nicht ahnend, da� er zu diesem Zeitpunkt bereits das Entfernen meines Autos veranla�t hatte.

Das stellte ich dann erst abends fest, als ich mit Herrn Schulte zu einer guten Bekannten zum Abendessen fahren wollte. Wir stiefelten die Stra�e hoch, stiefelten sie mittlerweile frierend und fluchend wieder runter, aber das Auto blieb verschwunden.

Herr Schulte mi�traute ganz offensichtlich sowohl meiner Parkplatzangabe als auch generell meinem Verstand, denn ich konnte nur mit wachsender Verzweiflung auf einen Erdh�gel deuten, der verd�chtig einem H�nengrab glich. "Da, da stand es aber gestern noch. Ganz bestimmt."

Aber dort, wo ich gestern mein Auto geparkt hatte, befand sich jetzt nur noch ein Erdh�gel, der nicht mal entfernt �hnlichkeit mit einem Golf �lteren Baujahres aufwies. Leider lies sich auch kein Hinweis auf den Verbleib meines Autos finden, so da� ich schlie�lich die Polizei rief.

Die konnte mir dann nach kurzer Recherche best�tigen, da� mein Auto auf Anweisung eben jenen Herrn K.s wegen verkehrsbehindernden Parkens abgeschleppt worden sei. Man h�tte es dann etwa vier Kilometer weiter wieder abgestellt und w�rde daf�r zu gegebener Zeit noch eine ganz und gar unversch�mte Summe einfordern.

Das erl�ste mich zwar von einer Sorge, erkl�rte die Situation aber leider immer noch nicht. Bevor n�mlich dieser mysteri�se Erdwall die Stelle blockierte, befand sich dort ein ganz regul�rer und als solcher ausgewiesener Parkplatz. Ein Schild, welches das Parken dort vor�bergehend untersagen w�rde, war hingegen weit und breit nicht zu finden.

Warum hat dann aber Herr K. mein Auto gegen das H�nengrab tauschen lassen? Und warum hat mich vorher niemand dar�ber informiert? Vor allem aber: Warum soll ich eine derartige Erschlie�ung neuer Touristenattraktionen auch noch selbst bezahlen? Auf all diese Fragen hatte der freundliche Polizist leider auch keine Antwort.

Vielleicht wollte Herr K. die Rollen tauschen, um endlich mal auf der anderen Seite im Proze� zu stehen. Vielleicht kommt jetzt der Tag, von dem meine Eltern immer sprachen, als sie mir w�rmstens ein Jura-Studium empfahlen. Vielleicht hatte aber der Nikolaus auch blo� schlechte Laune ...

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Herr K., der Nikolaus und das H�nengrab 2002-12-06 16:21 Ich f�rchte, der Nikolaus ist �berarbeitet oder aber mit der Zeit ein wenig senil geworden, zumindest aber hat er recht sonderbare �berraschungen parat und rekrutiert fragw�rdige Gesellen als Helfer. Vielleicht handelt es sich aber auch schlicht um die gerechte Strafe f�r meine garstigen �u�erungen hinsichtlich der Person des Herrn K., seines Zeichens �bereifriger Kn�llchenverteiler in meiner Wohngegend.

Als ich n�mlich gestern mit dem zu Besuch weilenden Herrn Schulte �ber den Markt bummelte, stie�en wir unter anderem auf besagten Herrn in Blau, und ich fl�sterte Herrn Schulte allerhand b�se Dinge �ber diesen zu. Nicht ahnend, da� er zu diesem Zeitpunkt bereits das Entfernen meines Autos veranla�t hatte.

Das stellte ich dann erst abends fest, als ich mit Herrn Schulte zu einer guten Bekannten zum Abendessen fahren wollte. Wir stiefelten die Stra�e hoch, stiefelten sie mittlerweile frierend und fluchend wieder runter, aber das Auto blieb verschwunden.

Herr Schulte mi�traute ganz offensichtlich sowohl meiner Parkplatzangabe als auch generell meinem Verstand, denn ich konnte nur mit wachsender Verzweiflung auf einen Erdh�gel deuten, der verd�chtig einem H�nengrab glich. "Da, da stand es aber gestern noch. Ganz bestimmt."

Aber dort, wo ich gestern mein Auto geparkt hatte, befand sich jetzt nur noch ein Erdh�gel, der nicht mal entfernt �hnlichkeit mit einem Golf �lteren Baujahres aufwies. Leider lies sich auch kein Hinweis auf den Verbleib meines Autos finden, so da� ich schlie�lich die Polizei rief.

Die konnte mir dann nach kurzer Recherche best�tigen, da� mein Auto auf Anweisung eben jenen Herrn K.s wegen verkehrsbehindernden Parkens abgeschleppt worden sei. Man h�tte es dann etwa vier Kilometer weiter wieder abgestellt und w�rde daf�r zu gegebener Zeit noch eine ganz und gar unversch�mte Summe einfordern.

Das erl�ste mich zwar von einer Sorge, erkl�rte die Situation aber leider immer noch nicht. Bevor n�mlich dieser mysteri�se Erdwall die Stelle blockierte, befand sich dort ein ganz regul�rer und als solcher ausgewiesener Parkplatz. Ein Schild, welches das Parken dort vor�bergehend untersagen w�rde, war hingegen weit und breit nicht zu finden.

Warum hat dann aber Herr K. mein Auto gegen das H�nengrab tauschen lassen? Und warum hat mich vorher niemand dar�ber informiert? Vor allem aber: Warum soll ich eine derartige Erschlie�ung neuer Touristenattraktionen auch noch selbst bezahlen? Auf all diese Fragen hatte der freundliche Polizist leider auch keine Antwort.

Vielleicht wollte Herr K. die Rollen tauschen, um endlich mal auf der anderen Seite im Proze� zu stehen. Vielleicht kommt jetzt der Tag, von dem meine Eltern immer sprachen, als sie mir w�rmstens ein Jura-Studium empfahlen. Vielleicht hatte aber der Nikolaus auch blo� schlechte Laune ...