2003-01-19 - 15:33 - Huch, eine neue W�hrung?

Mein Vater ist es beruflich durchaus gewohnt, mit gro�en Summen zu jonglieren. Man sollte daher meinen, der t�gliche Umgang mit gro�en Budgets w�rde ihn auch im Alltag zur Geldhandhabung bef�higen. Aber leider ist das absolute Gegenteil der Fall. Mein Vater weist im Alltag eine liebenswerte Trotteligkeit in finanziellen Dingen auf (sorry Dad).

Ich erinnere mich an eine recht peinliche Situation, die meinen Vater, einen Geld-Automaten, eine sehr lange Schlange ungeduldig Wartender und die verzweifelte Frage "Was ist denn bitte eine PIN-Nummer" zum Inhalt hatte. Es gibt Momente, da w�rde man seine Eltern gern ins 21. Jahrhundert beamen k�nnen.

F�r seine letzte Heldentat macht er wahlweise die Hektik und meine Mutter verantwortlich. Letztere hatte n�mlich mit einiger Versp�tung noch 1500 DM gefunden und in die hausinterne Geldkassette gelegt, um sie demn�chst umzutauschen.

Aus eben jener Kassette bedient sich aber auch mein Vater, wenn er grad etwas Bargeld braucht. Also schnappte er sich zwei Hundert-Mark-Scheine in der Annahme, es w�rde sich um Euros handeln. Klar, wir haben ja auch erst seit einem Jahr eine neue W�hrung. Da kann man nun wirklich nicht erwarten, da� verkopfte Theoretiker bereits die einzelnen Scheine identifizieren k�nnen.

Ein paar Tage sp�ter ging er dann mit Freunden essen, deren beruflicher Alltag ihnen offensichtlich etwas mehr Praxisbezug bietet. Die beiden brachen n�mlich ebenso wie der Wirt in schallendes Gel�chter aus, als mein Vater nonchalant den Hunderter auf den Tisch fallen lie�.

Meine Mutter war derweil zuhause und fragte sich h�chst irritiert, wer sich wohl an ihren DM-Best�nden vergreifen, aber die daneben liegenden Euro-Scheine unangetastet lassen w�rde. Ich vermute, sie l�ste das R�tsel schneller als mein Vater.

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Huch, eine neue W�hrung? 2003-01-19 15:33 Mein Vater ist es beruflich durchaus gewohnt, mit gro�en Summen zu jonglieren. Man sollte daher meinen, der t�gliche Umgang mit gro�en Budgets w�rde ihn auch im Alltag zur Geldhandhabung bef�higen. Aber leider ist das absolute Gegenteil der Fall. Mein Vater weist im Alltag eine liebenswerte Trotteligkeit in finanziellen Dingen auf (sorry Dad).

Ich erinnere mich an eine recht peinliche Situation, die meinen Vater, einen Geld-Automaten, eine sehr lange Schlange ungeduldig Wartender und die verzweifelte Frage "Was ist denn bitte eine PIN-Nummer" zum Inhalt hatte. Es gibt Momente, da w�rde man seine Eltern gern ins 21. Jahrhundert beamen k�nnen.

F�r seine letzte Heldentat macht er wahlweise die Hektik und meine Mutter verantwortlich. Letztere hatte n�mlich mit einiger Versp�tung noch 1500 DM gefunden und in die hausinterne Geldkassette gelegt, um sie demn�chst umzutauschen.

Aus eben jener Kassette bedient sich aber auch mein Vater, wenn er grad etwas Bargeld braucht. Also schnappte er sich zwei Hundert-Mark-Scheine in der Annahme, es w�rde sich um Euros handeln. Klar, wir haben ja auch erst seit einem Jahr eine neue W�hrung. Da kann man nun wirklich nicht erwarten, da� verkopfte Theoretiker bereits die einzelnen Scheine identifizieren k�nnen.

Ein paar Tage sp�ter ging er dann mit Freunden essen, deren beruflicher Alltag ihnen offensichtlich etwas mehr Praxisbezug bietet. Die beiden brachen n�mlich ebenso wie der Wirt in schallendes Gel�chter aus, als mein Vater nonchalant den Hunderter auf den Tisch fallen lie�.

Meine Mutter war derweil zuhause und fragte sich h�chst irritiert, wer sich wohl an ihren DM-Best�nden vergreifen, aber die daneben liegenden Euro-Scheine unangetastet lassen w�rde. Ich vermute, sie l�ste das R�tsel schneller als mein Vater.