2003-03-31 - 20:14 - Perfektion im Porsche

Ich habe eine Affinit�t zu teuren Sportwagen. Allerdings nur sofern sie irgendwo in meinem R�cken auftauchen, damit ich sie umgehend anfahren kann. Ich habe in meiner langj�hrigen Karriere als Autofahrer nur drei sehr leichte Unf�lle verursacht (alles reine Lacksch�den) und davon zwei Mal einen Porsche angetickt.

Das zweite Mal ist heute passiert, gerade eben, um bei der erb�rmlichen Wahrheit zu bleiben. Ich fuhr gerade von einem Parkplatz und mu�te noch mal ein winziges St�ck zur�cksetzen, weil auf der Hauptstra�e ein Motorrad angerast kam. Leider kam in just der Sekunde ebenfalls sehr z�gig von hinten besagter Porsche.

Warum konnte es zur Abwechslung nicht mal ein alter Kleinwagen sein, der in seinem Verbeulungszustand meinem ungef�hr gleichkommt, ein ebenb�rtiger Gegner also? Aber nein, statt dessen mu� ich wieder mal einen fast nagelneuen Sportwagen erwischen. Wobei "erwischen" weitaus dramatischer klingt als es sich tats�chlich darstellt. Die Autos haben sich leicht ber�hrt, und wenn man sehr genau hinsieht, kann man evtl. einen minimalen Lackschaden an der Front der Nobelkarosse erkennen. "Mein" Schaden ist auf jeden Fall ungleich geringer als der bereits vorhandene, breitfl�chige Schaden, der jetzt auf meine Kosten repariert werden wird.

Aber damit nicht genug. Dem Wagen entstieg n�mlich nicht irgendein bebauchter �lterer Herr, sondern ein elfengleiches Gesch�pf. Eine absolut zarte Frau mit perfekter Figur, ebenm��igem, nat�rlich perfekt geschminktem Gesicht, die l�ssig ihre gl�nzende M�hne aus dem Gesicht strich. Eine dieser Frauen, die scheinbar nichts anderes zu tun haben, als an der Alster zu flanieren, Geld auszugeben und unglaublich perfekt auszusehen.

Ich hingegen �berragte sie locker um mehr als einen Kopf, f�hlte mich grad �u�erst unelegant robust und pa�te optisch gut zu meinem l�dierten Auto. Schlie�lich kam ich grad vom Hundespaziergang, hatte schlammige Uralt-Turnschuhe, deutliche Pfotenabdr�cke an den unm�glichsten Stellen und komplett vom Wind zerzauste Haare.

Ach ja, Hunde hatte sie �brigens auch. Aber nat�rlich zwei �u�erst wohlerzogene, zarte Gesch�pfe, die sicherlich noch nie in ihrem kurzen Hundeleben irgendwo mit Dreck in Ber�hrung gekommen sind und daher auch als possierliche Begleiter mit in jede Nobelboutique d�rfen.

W�hrend die beiden sich die winzigen Pf�tchen leckten und desinteressiert im Porsche g�hnten, sprang mein Monster im Innenraum des Beulen-Golfs herum wie ein Gremlin auf Speed und wollte auch noch nach dem dritten Anlauf nicht einsehen, da� die Heckscheibe seinem kleinen Dickkopf nicht nachgeben w�rde.

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Perfektion im Porsche 2003-03-31 20:14 Ich habe eine Affinit�t zu teuren Sportwagen. Allerdings nur sofern sie irgendwo in meinem R�cken auftauchen, damit ich sie umgehend anfahren kann. Ich habe in meiner langj�hrigen Karriere als Autofahrer nur drei sehr leichte Unf�lle verursacht (alles reine Lacksch�den) und davon zwei Mal einen Porsche angetickt.

Das zweite Mal ist heute passiert, gerade eben, um bei der erb�rmlichen Wahrheit zu bleiben. Ich fuhr gerade von einem Parkplatz und mu�te noch mal ein winziges St�ck zur�cksetzen, weil auf der Hauptstra�e ein Motorrad angerast kam. Leider kam in just der Sekunde ebenfalls sehr z�gig von hinten besagter Porsche.

Warum konnte es zur Abwechslung nicht mal ein alter Kleinwagen sein, der in seinem Verbeulungszustand meinem ungef�hr gleichkommt, ein ebenb�rtiger Gegner also? Aber nein, statt dessen mu� ich wieder mal einen fast nagelneuen Sportwagen erwischen. Wobei "erwischen" weitaus dramatischer klingt als es sich tats�chlich darstellt. Die Autos haben sich leicht ber�hrt, und wenn man sehr genau hinsieht, kann man evtl. einen minimalen Lackschaden an der Front der Nobelkarosse erkennen. "Mein" Schaden ist auf jeden Fall ungleich geringer als der bereits vorhandene, breitfl�chige Schaden, der jetzt auf meine Kosten repariert werden wird.

Aber damit nicht genug. Dem Wagen entstieg n�mlich nicht irgendein bebauchter �lterer Herr, sondern ein elfengleiches Gesch�pf. Eine absolut zarte Frau mit perfekter Figur, ebenm��igem, nat�rlich perfekt geschminktem Gesicht, die l�ssig ihre gl�nzende M�hne aus dem Gesicht strich. Eine dieser Frauen, die scheinbar nichts anderes zu tun haben, als an der Alster zu flanieren, Geld auszugeben und unglaublich perfekt auszusehen.

Ich hingegen �berragte sie locker um mehr als einen Kopf, f�hlte mich grad �u�erst unelegant robust und pa�te optisch gut zu meinem l�dierten Auto. Schlie�lich kam ich grad vom Hundespaziergang, hatte schlammige Uralt-Turnschuhe, deutliche Pfotenabdr�cke an den unm�glichsten Stellen und komplett vom Wind zerzauste Haare.

Ach ja, Hunde hatte sie �brigens auch. Aber nat�rlich zwei �u�erst wohlerzogene, zarte Gesch�pfe, die sicherlich noch nie in ihrem kurzen Hundeleben irgendwo mit Dreck in Ber�hrung gekommen sind und daher auch als possierliche Begleiter mit in jede Nobelboutique d�rfen.

W�hrend die beiden sich die winzigen Pf�tchen leckten und desinteressiert im Porsche g�hnten, sprang mein Monster im Innenraum des Beulen-Golfs herum wie ein Gremlin auf Speed und wollte auch noch nach dem dritten Anlauf nicht einsehen, da� die Heckscheibe seinem kleinen Dickkopf nicht nachgeben w�rde.