Meine Eltern haben Ende letzten Jahres bei einer Benefiz-Auktion zugunsten von UNICEF einen dieser B�ren ersteigert, die damals �berall in Berlin herumstanden. Jeder B�r wurde von einem K�nstler eines jeweils anderen Landes gestaltet, und der unsrige ist ein albanischer B�r, der von allerhand symboltr�chtigen Zeichnungen geziert wird. Unter anderem ist darauf Mutter Theresa zu sehen, die ebenso wie der B�r urspr�nglich aus Albanien stammte.
Man kann nat�rlich geteilter Meinung sein �ber Sinn, Zweck und Optik dieses Tiers (mein Bruder ha�t ihn und der blinde Hund unserer Nachbarn l�uft immer noch regelm��ig dagegen), aber Albab�r steht nun auf unserem Hof und wird sich so schnell auch nicht mehr von der Stelle r�hren.
K�rzlich hatten unsere Nachbarn dann Besuch von echten Albanern, die angesichts des heimatlichen B�ren gar nicht mehr aus dem ehrf�rchtigen Staunen herauskamen. Der Adler! Mutter Theresa! Ein St�ck Heimat! Und das mitten im Ruhrpott!
Sp�ter schien sie das Gef�hl der Verehrung und des Heimwehs dann endg�ltig zu �berw�ltigen, denn sie wurden mehrfach mitten in der Nacht dabei beobachtet, wie sie leise auf den Hof schlichen, sich dem B�ren vor die F��e warfen und lange Gebete murmelten.
Unser Hof als Wallfahrtsort f�r Exil-Albaner, ein ganz neues Kapitel in seiner wechselvollen Geschichte. Daran hatten meine Eltern bei der Versteigerung bestimmt nicht gedacht.
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