Wir sind eingeschneit. Also nat�rlich nicht so wie etwa die ausnahmezustandserprobten Kanadier eingeschneit verstehen w�rden, aber f�r Muschelschubserverh�ltnisse liegt hier schon richtig viel Schnee und verdammt glatt ist es allemal. Grund genug, uns f�r eingeschneit zu erkl�ren, Feuer im Kamin zu machen und das Haus erst wieder zu verlassen, wenn die Schokoladenvorr�te aufgebraucht sind.
Vor allem aber sind die eigenm�chtig f�r unpassierbar erkl�rten Stra�en eine perfekte Ausrede, um meinen ganz wundervollen Besuch hierbehalten zu k�nnen. Denn es ist nicht zu erwarten, da� ihr Mann gro�es Verst�ndnis f�r unseren Plan entwickelt, hier in der Abgeschiedenheit eine schreibende Hausgemeinschaft zu gr�nden. Ihre Kinder, die aus unerfindlichen Gr�nden ohnehin glauben ich sei schwer erkrankt und m�sse daher von ihrer Mutter bis zum Ende gepflegt werden, scheinen das nicht ganz so eng zu sehen.
Aber dem Mann mu� man nat�rlich eine nachvollziehbare Begr�ndung liefern und im m�nnlichen Koordinatensystem ist so etwas wie inspirierende Freundschaft und gegenseitige Unterst�tzung bei so abwegigen Dingen wie Schreiben nicht vorgesehen (zumindest nicht solange der Mann sich derweil allein um die Kinder k�mmern mu�), da mu� man schon mit mehr aufwarten k�nnen. Schnee eben, tonnenweise Schnee und das mindestens bis Ostern. Also gib Dir M�he, Kachelmann.
Ich kann allerdings gut verstehen, da� ihr Mann sie m�glichst schnell zur�ckhaben will, denn mir wird ihre Gesellschaft auch fehlen. Ich habe schon lange nicht mehr so viel abwechselnd gelacht und ernsthaft diskutiert wie in den letzten Tagen. Aber da� er sich gleich die Weisheitsz�hne ziehen l��t, um ihr Mitleid zu wecken und sie so zur R�ckkehr zu bewegen, also das finde ich doch reichlich �bertrieben.
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