2002-05-27 - 11:22 p.m. - Ein museales Wochenende ...

Am Samstag hier in Hamburg die "lange Nacht der Museen", so eine Art "Volkskulturtag" (n�here Infos unter www.langenachtdermuseen.hamburg.de). Wer kann, sollte diese Veranstaltung im n�chsten unbedingt mit in seine Reise- / Wochenendplanung einbeziehen. Man hat dabei die einmalige Gelegenheit, im Verlauf einer langen Nacht (von 18 bis 2 Uhr) ganze 31 Museen f�r nur 10 ? zu besuchen (was nat�rlich menschenunm�glich ist - und vor das Vergn�gen hat der liebe Gott bekanntlich die Qual der Wahl gestellt). Dabei hilft der speziell f�r diese Nacht eingerichtete Buspendelverkehr zwischen den einzelnen Museen ganz enorm.

Nat�rlich hat man nicht nur die Gelegenheit, die normalen Ausstellungen zu besuchen. Die allermeisten Museen hatten ein gro�es Extra-Programm auf die Beine gestellt, da� sich zumeist am musealen Inhalt des Ortes orientierte und von Brot backen wie in der Steinzeit (Helms-Museum), �ber Tee trinken mit afghanischem Flair bis hin zu modernem TripHop und einem Kurzfilmfestival reichte (Deichtorhallen). Insgesamt ein gigantisches Programm, und wer nichts Passendes f�r sich darunter finden konnte, dem war unter kulturellen Gesichtspunkten wirklich nicht mehr zu helfen. Dementsprechend hatten sich im letzten Jahr auch 35.000 Hamburger auf den Weg in die verschiedenen Museen gemacht. Dem Gedr�nge nach zu urteilen, d�rften die diesj�hrigen Besucherzahlen dieses Ergebnis noch �berbieten.

Mein Abend begann im V�lkerkundemuseum, ohnehin eines meiner all-time favourites, wo neben den Dauerausstellungen viel �ber die Tyrannei der Sch�nheit in unterschiedlichen Kulturkreisen zu erfahren war, und ich mich bei einem anderen Vortrag in einen wundersch�nen Sari wickeln lie�. (Endlich habe ich das passende Kleidungsst�ck zu meinem dezenten goldenen Nasenring gefunden. Dank leicht gebr�unter Haut und langen schwarzen Haaren unterscheidet mich fast nur noch meine sehr unorientalische Statur von einer echten Inderin - Fotos demn�chst an dieser Stelle.) Nach einem Abstecher zu den bereits erw�hnten Afghanen ging es zum Museum f�r Hamburgische Geschichte, das den Abend netterweise unter das Motto "s��e Verf�hrung" gestellt hatte und mit leckren Cocktails nicht geizte. Zum Gl�ck gab es ja den Bustransfer ... Jener brachte mich dann auch sicher zu den Deichtorhallen, die als Kontrast mit einer wirklich tollen Modefotografie-Ausstellung, Kurzfilmen, sehr moderner Musik, enormen Menschenmassen und noch mehr Cocktails aufwarten konnten.

Diese Veranstaltung hat dem sonst gelegentlich sehr ruhigen Hamburg ein unglaublich weltst�dtisches Flair verliehen. �berall, selbst in sonst eher verschlafenen Gegenden, wimmelte es auch zu sp�ter Stunde noch von gutgelaunten, freundlichen Menschen. Viele Museen waren mit kunstvollen Lichtinstallationen beleuchtet und von allen Ecken her schallte Musik. Das Wetter spielte auch endlich mal mit - es war ein angenehm lauer Abend, der nach den oftmals aufgeheizten Ausstellungsr�umen aber auch erfrischende Abk�hlung bot. Kurzum, Hamburg zeigte sich von seiner besten Seite ... und wer sich bislang noch nicht rettungslos in diese Stadt verliebt hatte, mu�te ihr einfach sp�testens jetzt verfallen.

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Ein museales Wochenende ... 2002-05-27 11:22 p.m. Am Samstag hier in Hamburg die "lange Nacht der Museen", so eine Art "Volkskulturtag" (n�here Infos unter www.langenachtdermuseen.hamburg.de). Wer kann, sollte diese Veranstaltung im n�chsten unbedingt mit in seine Reise- / Wochenendplanung einbeziehen. Man hat dabei die einmalige Gelegenheit, im Verlauf einer langen Nacht (von 18 bis 2 Uhr) ganze 31 Museen f�r nur 10 ? zu besuchen (was nat�rlich menschenunm�glich ist - und vor das Vergn�gen hat der liebe Gott bekanntlich die Qual der Wahl gestellt). Dabei hilft der speziell f�r diese Nacht eingerichtete Buspendelverkehr zwischen den einzelnen Museen ganz enorm.

Nat�rlich hat man nicht nur die Gelegenheit, die normalen Ausstellungen zu besuchen. Die allermeisten Museen hatten ein gro�es Extra-Programm auf die Beine gestellt, da� sich zumeist am musealen Inhalt des Ortes orientierte und von Brot backen wie in der Steinzeit (Helms-Museum), �ber Tee trinken mit afghanischem Flair bis hin zu modernem TripHop und einem Kurzfilmfestival reichte (Deichtorhallen). Insgesamt ein gigantisches Programm, und wer nichts Passendes f�r sich darunter finden konnte, dem war unter kulturellen Gesichtspunkten wirklich nicht mehr zu helfen. Dementsprechend hatten sich im letzten Jahr auch 35.000 Hamburger auf den Weg in die verschiedenen Museen gemacht. Dem Gedr�nge nach zu urteilen, d�rften die diesj�hrigen Besucherzahlen dieses Ergebnis noch �berbieten.

Mein Abend begann im V�lkerkundemuseum, ohnehin eines meiner all-time favourites, wo neben den Dauerausstellungen viel �ber die Tyrannei der Sch�nheit in unterschiedlichen Kulturkreisen zu erfahren war, und ich mich bei einem anderen Vortrag in einen wundersch�nen Sari wickeln lie�. (Endlich habe ich das passende Kleidungsst�ck zu meinem dezenten goldenen Nasenring gefunden. Dank leicht gebr�unter Haut und langen schwarzen Haaren unterscheidet mich fast nur noch meine sehr unorientalische Statur von einer echten Inderin - Fotos demn�chst an dieser Stelle.) Nach einem Abstecher zu den bereits erw�hnten Afghanen ging es zum Museum f�r Hamburgische Geschichte, das den Abend netterweise unter das Motto "s��e Verf�hrung" gestellt hatte und mit leckren Cocktails nicht geizte. Zum Gl�ck gab es ja den Bustransfer ... Jener brachte mich dann auch sicher zu den Deichtorhallen, die als Kontrast mit einer wirklich tollen Modefotografie-Ausstellung, Kurzfilmen, sehr moderner Musik, enormen Menschenmassen und noch mehr Cocktails aufwarten konnten.

Diese Veranstaltung hat dem sonst gelegentlich sehr ruhigen Hamburg ein unglaublich weltst�dtisches Flair verliehen. �berall, selbst in sonst eher verschlafenen Gegenden, wimmelte es auch zu sp�ter Stunde noch von gutgelaunten, freundlichen Menschen. Viele Museen waren mit kunstvollen Lichtinstallationen beleuchtet und von allen Ecken her schallte Musik. Das Wetter spielte auch endlich mal mit - es war ein angenehm lauer Abend, der nach den oftmals aufgeheizten Ausstellungsr�umen aber auch erfrischende Abk�hlung bot. Kurzum, Hamburg zeigte sich von seiner besten Seite ... und wer sich bislang noch nicht rettungslos in diese Stadt verliebt hatte, mu�te ihr einfach sp�testens jetzt verfallen.