2002-09-28 - 13:34 - ... aber kein Musical

Am selben Abend wollte meine Mutter mit mir in ein Musical gehen. Ich mag zwar keine Musicals, absolut nicht, aber ich gehe gelegentlich gern mit meiner Mutter aus. Der Spa�faktor ist einfach enorm hoch. Und seiner Mutter zuliebe kann man auch mal die Qualen eines Musicals auf sich nehmen.

Ich fragte also, ob ich Karten reservieren solle oder sie schon welche gekauft habe. Aber diesen Einwand fegte meine Mutter gleich unbek�mmert l�chelnd vom Tisch: "Ach was, da kriegt man immer noch ein paar Karten an der Abendkasse." Na gut, vielleicht ist das au�erhalb Hamburgs tats�chlich so.

Leider aber fand meine Mutter auch die Brosch�re nicht wieder, in der die genauen Anfangszeiten der Vorstellungen standen. Das lie� sie allerdings ebenso kalt wie die nicht bestellten Karten. Oder um Euch den m�tterlichen O-Ton zu g�nnen: "Herrjeh, sei doch nicht immer so schrecklich pedantisch. Du bist wie dein Vater. Das f�ngt sicher um acht an, wie alles andere auch." Sprach's und lie� mich stehen. Einw�nde zwecklos.

Also fuhren wir p�nktlich los und standen so gegen 19:20 Uhr vor dem Musical-Theater - allerdings ziemlich allein. Die adrett uniformierten, dauerl�chelnden Bediensteten waren gerade dabei, ihr gl�sernes Kassenh�uschen f�r den Abend zu schlie�en und warfen uns schr�ge Blicke zu. Nicht ganz unberechtigt ...

Das gro�e Schild am Eingang mit den Vorstellungszeiten war n�mlich auch ohne Brille nicht zu �bersehen. Und demnach hatte meine Mutter durchaus recht mit ihrer Vermutung: Die Vorstellungen beginnen immer um 20 Uhr. Nur eben Mittwochs nicht, da ist der Beginn aus unerfindlichen Gr�nden auf 18:30 Uhr vorverlegt - was sicherlich auch in der Brosch�re zu finden gewesen w�re, h�tte man selbige denn rechtzeitig gefunden.

Es lohnt sich allerdings nicht, sich �ber derartige Lappalien aufzuregen. Man k�me dank meiner Mutter kaum noch zu etwas anderem. Da hilft nur ausgiebiges Lachen �ber sich selbst (bzw. �ber meine Mutter, aber das sollte man nicht zu deutlich sagen) und kurzfristige Neuordnung der abendlichen Pl�ne. Statt opulenter Roben, eing�ngiger Weisen und winzigen Lachsh�ppchen sollte es an diesem Abend also Essen vom Lieblingsitaliener und einen Thriller aus der DVD-Kollektion meines "kleinen" Bruders geben. Insgesamt ein sehr kuscheliger und in jeglicher Hinsicht nahrhafterer Abend als erwartet.

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... aber kein Musical 2002-09-28 13:34 Am selben Abend wollte meine Mutter mit mir in ein Musical gehen. Ich mag zwar keine Musicals, absolut nicht, aber ich gehe gelegentlich gern mit meiner Mutter aus. Der Spa�faktor ist einfach enorm hoch. Und seiner Mutter zuliebe kann man auch mal die Qualen eines Musicals auf sich nehmen.

Ich fragte also, ob ich Karten reservieren solle oder sie schon welche gekauft habe. Aber diesen Einwand fegte meine Mutter gleich unbek�mmert l�chelnd vom Tisch: "Ach was, da kriegt man immer noch ein paar Karten an der Abendkasse." Na gut, vielleicht ist das au�erhalb Hamburgs tats�chlich so.

Leider aber fand meine Mutter auch die Brosch�re nicht wieder, in der die genauen Anfangszeiten der Vorstellungen standen. Das lie� sie allerdings ebenso kalt wie die nicht bestellten Karten. Oder um Euch den m�tterlichen O-Ton zu g�nnen: "Herrjeh, sei doch nicht immer so schrecklich pedantisch. Du bist wie dein Vater. Das f�ngt sicher um acht an, wie alles andere auch." Sprach's und lie� mich stehen. Einw�nde zwecklos.

Also fuhren wir p�nktlich los und standen so gegen 19:20 Uhr vor dem Musical-Theater - allerdings ziemlich allein. Die adrett uniformierten, dauerl�chelnden Bediensteten waren gerade dabei, ihr gl�sernes Kassenh�uschen f�r den Abend zu schlie�en und warfen uns schr�ge Blicke zu. Nicht ganz unberechtigt ...

Das gro�e Schild am Eingang mit den Vorstellungszeiten war n�mlich auch ohne Brille nicht zu �bersehen. Und demnach hatte meine Mutter durchaus recht mit ihrer Vermutung: Die Vorstellungen beginnen immer um 20 Uhr. Nur eben Mittwochs nicht, da ist der Beginn aus unerfindlichen Gr�nden auf 18:30 Uhr vorverlegt - was sicherlich auch in der Brosch�re zu finden gewesen w�re, h�tte man selbige denn rechtzeitig gefunden.

Es lohnt sich allerdings nicht, sich �ber derartige Lappalien aufzuregen. Man k�me dank meiner Mutter kaum noch zu etwas anderem. Da hilft nur ausgiebiges Lachen �ber sich selbst (bzw. �ber meine Mutter, aber das sollte man nicht zu deutlich sagen) und kurzfristige Neuordnung der abendlichen Pl�ne. Statt opulenter Roben, eing�ngiger Weisen und winzigen Lachsh�ppchen sollte es an diesem Abend also Essen vom Lieblingsitaliener und einen Thriller aus der DVD-Kollektion meines "kleinen" Bruders geben. Insgesamt ein sehr kuscheliger und in jeglicher Hinsicht nahrhafterer Abend als erwartet.