2002-11-06 - 19:54 - Und Q steht f�r Chaos

Nachdem der gute Q sich schon bitterlich via G�stebuch �ber mangelndes Auftauchen hier beschwert hat, kann ich gar nicht anders als seinem Wunsch nach Erw�hnung zu entsprechen. Allerdings f�rchte ich, da� die Geschichte nicht so ganz im Sinne des W�nschenden sein k�nnte.

Denn so sehr ich Q seit seinem Umzug nach Berlin auch vermisse, schlie�lich kann er auch wirklich entz�ckend sein, meinen h�uslichen Verh�ltnissen tut seine Abwesenheit bislang eher gut ... sehr gut sogar. Q erinnert mich oft ein wenig an Pig Pen von den Peanuts, nur da� er statt einer Staubwolke eine unsichtbare Wolke von Chaos mit sich herumtr�gt.

Er hat die Tendenz, st�ndig - versehentlich nat�rlich - etwas umzusto�en, runterzuwerfen und dann draufzutreten oder sonstwie zu zerst�ren. Er k�nnte nicht mal ein trockenes Kn�ckebrot essen, ohne dabei einen deutlichen Fleck zu hinterlassen. Und Blumen �berleben seine Pflege prinzipiell nicht mal eine Woche. Unter Qs gewissenhafter Aufsicht w�rde sogar ein Kaktus binnen weniger Tage Selbstmord begehen.

Sofern er nicht grad mit oben genannten T�tigkeiten besch�ftigt ist, verlegt er Dinge und sucht sie dann stundenlang laut fluchend. Sein bevorzugtes Objekt f�r derartige Spiele ist seine EC-Karte, die alle paar Wochen mal wieder Urlaub zu nehmen scheint.

Er behauptet dann immer grummelnd, er habe nat�rlich alles gr�ndlichst durchsucht, und ob ich ihn denn f�r bl�d halte (h�flich wie ich bin, verkneife ich mir in diesen Momenten eine passende Antwort). Aber auf wundersame Weise taucht sie meist wenige Tage nach der Sperrung in irgendeiner Jackentasche zusammen mit einem alten Taschentuch wieder auf.

Gestern hatte das EC-Karten-Drama in drei Akten dann in Berlin Premiere. Mein Handy klingelte aufgeregt, und Q beklagte sich bitterlich �ber die verschwundene Karte und die b�sen Berliner. Heute konnten sich dann zumindest die Berliner Bankangestellten rehabilitieren, indem sie ihn anriefen und freundlich versprachen, ihm die Karte umgehend per Post zukommen zu lassen ... Er hatte sie schlichtweg im Geldautomaten vergessen. B�ses Berlin.

Andererseits mu� man ihm zugute halten, da� er sich meist redlich bem�ht, mir behilflich zu sein. So bietet er immer wieder mal an, meine Eink�ufe f�r mich zu erledigen. Allerdings mu�te ich inzwischen auf die harte Tour lernen, da� auch dieses allt�gliche Unterfangen oft zum Scheitern verurteilt ist.

Es ist zwar noch gerade eben verst�ndlich, da� Q sich keine drei Dinge merken kann, und man f�r alles einen Einkaufszettel schreiben mu�. Aber wenn er diesen dann nicht mal richtig lesen kann oder am besten noch auf dem Hinweg verliert, ist die Verzweiflung meinerseits nicht mehr weit.

So hat er vor wenigen Wochen allen Ernstes erkl�rt, der gew�nschte Yoghurt h�tte gar nicht auf dem Zettel gestanden und sei daher auch nicht mitgebracht worden. Als ich dann auf den Zettel deutete, wo dick und fett ganz oben mein Lieblingsyoghurt vermerkt war, sagte er blo� beil�ufig: "Ach, und ich dachte, das erste da sei die �berschrift." (Klar, wie dumm von mir, den Einkaufszettel nicht auch ordnungsgem�� als solchen zu betiteln.)

Na gut, statt dessen hat mir meine absolute Lieblingsschokolade mitgebracht, die zwar nicht auf dem Zettel stand und auch wenig als Yoghurt-Ersatz zum Fr�hst�cksm�sli taugt, daf�r aber trotzdem gl�cklich macht.

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Und Q steht f�r Chaos 2002-11-06 19:54 Nachdem der gute Q sich schon bitterlich via G�stebuch �ber mangelndes Auftauchen hier beschwert hat, kann ich gar nicht anders als seinem Wunsch nach Erw�hnung zu entsprechen. Allerdings f�rchte ich, da� die Geschichte nicht so ganz im Sinne des W�nschenden sein k�nnte.

Denn so sehr ich Q seit seinem Umzug nach Berlin auch vermisse, schlie�lich kann er auch wirklich entz�ckend sein, meinen h�uslichen Verh�ltnissen tut seine Abwesenheit bislang eher gut ... sehr gut sogar. Q erinnert mich oft ein wenig an Pig Pen von den Peanuts, nur da� er statt einer Staubwolke eine unsichtbare Wolke von Chaos mit sich herumtr�gt.

Er hat die Tendenz, st�ndig - versehentlich nat�rlich - etwas umzusto�en, runterzuwerfen und dann draufzutreten oder sonstwie zu zerst�ren. Er k�nnte nicht mal ein trockenes Kn�ckebrot essen, ohne dabei einen deutlichen Fleck zu hinterlassen. Und Blumen �berleben seine Pflege prinzipiell nicht mal eine Woche. Unter Qs gewissenhafter Aufsicht w�rde sogar ein Kaktus binnen weniger Tage Selbstmord begehen.

Sofern er nicht grad mit oben genannten T�tigkeiten besch�ftigt ist, verlegt er Dinge und sucht sie dann stundenlang laut fluchend. Sein bevorzugtes Objekt f�r derartige Spiele ist seine EC-Karte, die alle paar Wochen mal wieder Urlaub zu nehmen scheint.

Er behauptet dann immer grummelnd, er habe nat�rlich alles gr�ndlichst durchsucht, und ob ich ihn denn f�r bl�d halte (h�flich wie ich bin, verkneife ich mir in diesen Momenten eine passende Antwort). Aber auf wundersame Weise taucht sie meist wenige Tage nach der Sperrung in irgendeiner Jackentasche zusammen mit einem alten Taschentuch wieder auf.

Gestern hatte das EC-Karten-Drama in drei Akten dann in Berlin Premiere. Mein Handy klingelte aufgeregt, und Q beklagte sich bitterlich �ber die verschwundene Karte und die b�sen Berliner. Heute konnten sich dann zumindest die Berliner Bankangestellten rehabilitieren, indem sie ihn anriefen und freundlich versprachen, ihm die Karte umgehend per Post zukommen zu lassen ... Er hatte sie schlichtweg im Geldautomaten vergessen. B�ses Berlin.

Andererseits mu� man ihm zugute halten, da� er sich meist redlich bem�ht, mir behilflich zu sein. So bietet er immer wieder mal an, meine Eink�ufe f�r mich zu erledigen. Allerdings mu�te ich inzwischen auf die harte Tour lernen, da� auch dieses allt�gliche Unterfangen oft zum Scheitern verurteilt ist.

Es ist zwar noch gerade eben verst�ndlich, da� Q sich keine drei Dinge merken kann, und man f�r alles einen Einkaufszettel schreiben mu�. Aber wenn er diesen dann nicht mal richtig lesen kann oder am besten noch auf dem Hinweg verliert, ist die Verzweiflung meinerseits nicht mehr weit.

So hat er vor wenigen Wochen allen Ernstes erkl�rt, der gew�nschte Yoghurt h�tte gar nicht auf dem Zettel gestanden und sei daher auch nicht mitgebracht worden. Als ich dann auf den Zettel deutete, wo dick und fett ganz oben mein Lieblingsyoghurt vermerkt war, sagte er blo� beil�ufig: "Ach, und ich dachte, das erste da sei die �berschrift." (Klar, wie dumm von mir, den Einkaufszettel nicht auch ordnungsgem�� als solchen zu betiteln.)

Na gut, statt dessen hat mir meine absolute Lieblingsschokolade mitgebracht, die zwar nicht auf dem Zettel stand und auch wenig als Yoghurt-Ersatz zum Fr�hst�cksm�sli taugt, daf�r aber trotzdem gl�cklich macht.