2002-11-10 - 23:28 - Klischees mit knackigem Hintern

Es ist offensichtlich egal, wie sehr man sich dagegen str�ubt, es scheint einige Klischees zu geben, die einfach "abgearbeitet" werden wollen. Und dabei h�tte ich geschworen, da� es gewisse Dinge definitiv nur im TV gibt - und zwar nicht in den Sendungen, die f�r den Grimme-Preis nominiert werden.

Ich war n�mlich gestern auf der Geburtstagsfeier einer Mittzwanzigerin, die ich eigentlich kaum kannte. Klassischer Fall von "mitgebrachter Gast". Um Mitternacht knallten dann plangem�� die Sektkorken, es wurde gesungen, und die G�ste �berreichten brav ihre Geschenke.

Pl�tzlich ert�nte laute Musik, die T�r wurde aufgerissen, und ein "Geschenk" spazierte eigenf��ig auf die Gastgeberin zu. In amerikanischer Polizeiuniform. Allerdings mit Chaps statt normaler Hose, so da� sich angesichts des wohltrainierten, frisch ge�lten Hinterteils keiner der Anwesenden auch nur eine Sekunde verwirrt fragen mu�te, worum es hier ging.

Richtig. Der gro�e Bruder der solcherma�en Begl�ckten hatte ein Geschenk der besonderen Art organisiert, von dem ich eben bis gestern immer angenommen hatte, so etwas gebe es nur im Fernsehen.

Die verwirrte Beschenkte wurde umgehend auf einen Barhocker plaziert und wirkte zun�chst so, als suche sie verzweifelt die Fernbedienung, um das Programm zu wechseln. Aber angesichts der ihr rhythmisch rotierend entgegengereckten, au�erordentlich gut gef�llten Hose �berraschte ihr irritierter Gesichtsausdruck nicht sonderlich.

Der Mann schwang allerdings unverdrossen weiter mit den H�ften, ganz Profi halt, warf nach einiger Zeit die Jacke ab und dr�ckte dem Geburtstagskind eine gro�e Flasche Baby-�l in die Hand. Die Jacke h�tte er dabei lieber anlassen sollen, denn die darunter getragenen winzigen Lackschn�rchen wirkten weitaus weniger beeindruckend als die Uniformjacke.

Kaum war der beeindruckend trainierte Oberk�rper frisch von z�gernder Frauenhand einge�lt, fiel auch die Hose - nat�rlich bis auf den knappen Tanga. Aber nicht genug der Klischees, oh nein, uns blieb nichts erspart.

Der entkleidete Pseudo-Cop warf den Schlagstock zur Seite und zog mit eleganter Geste eine amerikanische Flagge aus seiner Tasche, um sich diese aufreizend um die wackelnden H�ften zu schlingen. Mr. President w�re zu recht entsetzt ob dieses Mi�brauchs verfassungsrechtlich gesch�tzter, geradezu geheiligter uramerikanischer Institutionen.

Zum Gl�ck blieb uns jedoch der "pledge of allegiance" in Richtung des beflaggten Gem�chts erspart. Leider lie� sich jedoch daf�r auch nicht endg�ltig kl�ren, ob der Inhalt der Hose rein organischer Natur war, oder ob es diese knappen Teilchen extra f�r Stripper bereits zum Bersten gef�llt zu kaufen gibt.

Wir mochten aber auch nicht unmittelbar auf Flaggenf�hlung gehen, um dieses letzte R�tsel der modernen Menschheit zu kl�ren. Wer wei�, wom�glich f�llt so etwas unter sexuelle Bel�stigung am Arbeitsplatz?

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Klischees mit knackigem Hintern 2002-11-10 23:28 Es ist offensichtlich egal, wie sehr man sich dagegen str�ubt, es scheint einige Klischees zu geben, die einfach "abgearbeitet" werden wollen. Und dabei h�tte ich geschworen, da� es gewisse Dinge definitiv nur im TV gibt - und zwar nicht in den Sendungen, die f�r den Grimme-Preis nominiert werden.

Ich war n�mlich gestern auf der Geburtstagsfeier einer Mittzwanzigerin, die ich eigentlich kaum kannte. Klassischer Fall von "mitgebrachter Gast". Um Mitternacht knallten dann plangem�� die Sektkorken, es wurde gesungen, und die G�ste �berreichten brav ihre Geschenke.

Pl�tzlich ert�nte laute Musik, die T�r wurde aufgerissen, und ein "Geschenk" spazierte eigenf��ig auf die Gastgeberin zu. In amerikanischer Polizeiuniform. Allerdings mit Chaps statt normaler Hose, so da� sich angesichts des wohltrainierten, frisch ge�lten Hinterteils keiner der Anwesenden auch nur eine Sekunde verwirrt fragen mu�te, worum es hier ging.

Richtig. Der gro�e Bruder der solcherma�en Begl�ckten hatte ein Geschenk der besonderen Art organisiert, von dem ich eben bis gestern immer angenommen hatte, so etwas gebe es nur im Fernsehen.

Die verwirrte Beschenkte wurde umgehend auf einen Barhocker plaziert und wirkte zun�chst so, als suche sie verzweifelt die Fernbedienung, um das Programm zu wechseln. Aber angesichts der ihr rhythmisch rotierend entgegengereckten, au�erordentlich gut gef�llten Hose �berraschte ihr irritierter Gesichtsausdruck nicht sonderlich.

Der Mann schwang allerdings unverdrossen weiter mit den H�ften, ganz Profi halt, warf nach einiger Zeit die Jacke ab und dr�ckte dem Geburtstagskind eine gro�e Flasche Baby-�l in die Hand. Die Jacke h�tte er dabei lieber anlassen sollen, denn die darunter getragenen winzigen Lackschn�rchen wirkten weitaus weniger beeindruckend als die Uniformjacke.

Kaum war der beeindruckend trainierte Oberk�rper frisch von z�gernder Frauenhand einge�lt, fiel auch die Hose - nat�rlich bis auf den knappen Tanga. Aber nicht genug der Klischees, oh nein, uns blieb nichts erspart.

Der entkleidete Pseudo-Cop warf den Schlagstock zur Seite und zog mit eleganter Geste eine amerikanische Flagge aus seiner Tasche, um sich diese aufreizend um die wackelnden H�ften zu schlingen. Mr. President w�re zu recht entsetzt ob dieses Mi�brauchs verfassungsrechtlich gesch�tzter, geradezu geheiligter uramerikanischer Institutionen.

Zum Gl�ck blieb uns jedoch der "pledge of allegiance" in Richtung des beflaggten Gem�chts erspart. Leider lie� sich jedoch daf�r auch nicht endg�ltig kl�ren, ob der Inhalt der Hose rein organischer Natur war, oder ob es diese knappen Teilchen extra f�r Stripper bereits zum Bersten gef�llt zu kaufen gibt.

Wir mochten aber auch nicht unmittelbar auf Flaggenf�hlung gehen, um dieses letzte R�tsel der modernen Menschheit zu kl�ren. Wer wei�, wom�glich f�llt so etwas unter sexuelle Bel�stigung am Arbeitsplatz?