2003-06-10 - 12:54 - Saftiges �bergewicht

Heute morgen beim Einkauf fiel mein Blick gleich als erstes auf gigantische Wassermelonen. Ich liebe Melonen jeglicher Art und sah mich schon an der Alster sitzen, das Gesicht in einem St�ck Melone vergraben, w�hrend der Saft mein Kinn herunterrinnt.

Also hievte ich eines der riesigen Monster in den Einkaufswagen, erledigte den Rest und schob meine Beute triumphierend zur Kasse. Die Kasse, oder vielmehr die darin integrierte Waage versagte angesichts des Fruchtkolo� aber vor Schreck ihren Dienst.

Die Waagen in diesem Supermarkt k�nnen leider alle nur G�ter bis sechs Kilo wiegen, alles dar�ber hinaus scheint nicht zum Verkauf vorgesehen. Die Kassiererinnen waren ebenso ratlos wie der herbeigerufene Filialleiter. Welch ein Aufwand f�r etwas, das fast nur aus Wasser und ungenie�baren Kernen besteht.

Mein Vorschlag, die Melone doch einfach zu zerteilen und in St�cken abzuwiegen, stie� auf vehemente Ablehnung. Aufgrund von dieser und jener Vorschrift und zum Zwecke der Hygiene d�rften nur speziell daf�r ausersehene Einzelst�cke zerteilt ... usw.

Wir befanden uns in einer absolut aberwitzigen Situation. Ich wollte partout etwas haben, der Laden es unbedingt verkaufen, aber technische Marginalien hinderten uns an der Realisierung dieses simplen Gesch�fts. Und derartige Situationen erfordern bekannterma�en noch schr�gere L�sungen.

Mein Blick fiel (nicht zum ersten Mal an diesem Morgen) auf einen Mann, der ganz in der N�he irgend etwas in einem Regal studierte. Er war gro�, trug ein �rmelloses T-Shirt und hatte wundervoll muskul�se, sehr wohldefinierte Oberarme mit samtweicher Haut, die das Licht reflektierte und ... �hm ja ... Also er war gro� und wirkte, als w�rde er regelm��ig mit Gewichten trainieren. Punkt.

Ich bat ihn, doch mal bitte kurz zur Kasse zu kommen und mir bei einer kleinen Angelegenheit zu helfen. Dann erkl�rte ich ihm und dem verdutzten Personal, er m�ge bitte die Melone stemmen und ihr ungef�hres Gewicht sch�tzen.

Er balancierte die Melone mit ausgestrecktem Arm in einer Hand, grinste und sagte "8,5 Kilo". Die Kassiererin blickte hilflos zu ihrem Chef, der mich offensichtlich f�r v�llig meschugge hielt, aber dennoch nickte. Dann tippte sie die entsprechende Zahl ein, und die Melone geh�rte endlich mir.

Ich habe noch kurz �berlegt, ob ich Mr. Muscle bitten sollte, mir die Melone zum Auto zu tragen, habe dann aber doch lieber Abstand von diesem Plan genommen. Ich sehe n�mlich �berhaupt nicht so aus, als w�rde mir schon eine 8,5-kg-Melone Schwierigkeiten bereiten, und die Aktion w�re doch allzu durchsichtig gewesen.

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Saftiges �bergewicht 2003-06-10 12:54 Heute morgen beim Einkauf fiel mein Blick gleich als erstes auf gigantische Wassermelonen. Ich liebe Melonen jeglicher Art und sah mich schon an der Alster sitzen, das Gesicht in einem St�ck Melone vergraben, w�hrend der Saft mein Kinn herunterrinnt.

Also hievte ich eines der riesigen Monster in den Einkaufswagen, erledigte den Rest und schob meine Beute triumphierend zur Kasse. Die Kasse, oder vielmehr die darin integrierte Waage versagte angesichts des Fruchtkolo� aber vor Schreck ihren Dienst.

Die Waagen in diesem Supermarkt k�nnen leider alle nur G�ter bis sechs Kilo wiegen, alles dar�ber hinaus scheint nicht zum Verkauf vorgesehen. Die Kassiererinnen waren ebenso ratlos wie der herbeigerufene Filialleiter. Welch ein Aufwand f�r etwas, das fast nur aus Wasser und ungenie�baren Kernen besteht.

Mein Vorschlag, die Melone doch einfach zu zerteilen und in St�cken abzuwiegen, stie� auf vehemente Ablehnung. Aufgrund von dieser und jener Vorschrift und zum Zwecke der Hygiene d�rften nur speziell daf�r ausersehene Einzelst�cke zerteilt ... usw.

Wir befanden uns in einer absolut aberwitzigen Situation. Ich wollte partout etwas haben, der Laden es unbedingt verkaufen, aber technische Marginalien hinderten uns an der Realisierung dieses simplen Gesch�fts. Und derartige Situationen erfordern bekannterma�en noch schr�gere L�sungen.

Mein Blick fiel (nicht zum ersten Mal an diesem Morgen) auf einen Mann, der ganz in der N�he irgend etwas in einem Regal studierte. Er war gro�, trug ein �rmelloses T-Shirt und hatte wundervoll muskul�se, sehr wohldefinierte Oberarme mit samtweicher Haut, die das Licht reflektierte und ... �hm ja ... Also er war gro� und wirkte, als w�rde er regelm��ig mit Gewichten trainieren. Punkt.

Ich bat ihn, doch mal bitte kurz zur Kasse zu kommen und mir bei einer kleinen Angelegenheit zu helfen. Dann erkl�rte ich ihm und dem verdutzten Personal, er m�ge bitte die Melone stemmen und ihr ungef�hres Gewicht sch�tzen.

Er balancierte die Melone mit ausgestrecktem Arm in einer Hand, grinste und sagte "8,5 Kilo". Die Kassiererin blickte hilflos zu ihrem Chef, der mich offensichtlich f�r v�llig meschugge hielt, aber dennoch nickte. Dann tippte sie die entsprechende Zahl ein, und die Melone geh�rte endlich mir.

Ich habe noch kurz �berlegt, ob ich Mr. Muscle bitten sollte, mir die Melone zum Auto zu tragen, habe dann aber doch lieber Abstand von diesem Plan genommen. Ich sehe n�mlich �berhaupt nicht so aus, als w�rde mir schon eine 8,5-kg-Melone Schwierigkeiten bereiten, und die Aktion w�re doch allzu durchsichtig gewesen.