2003-08-04 - 11:45 - Gelebte N�chstenliebe
Im tiefen Sumpf der Verderbtheit, der sich seit Generationen in Gro�st�dten ausbreitet (die Hitze, die Hitze treibt mich zu diesen obskuren Formulierungen), mu� man schon zu spektakul�ren Ma�nahmen greifen, um das sensationsl�sterne Volk mit einem Skand�lchen ein paar Minuten am Morgen zu unterhalten.
Ich konnte zumindest kurz in meine Kaffeetasse grinsen, als vor einigen Tagen in der Morgenpost las, da� zumindest die handgreifliche weibliche H�lfte eines Paares nur mit Hilfe mehrerer Polizisten aus einer bekannten Bar entfernt konnte. Sie war n�mlich, sehr zum Leidwesen des Barkeepers, hochkonzentriert damit besch�ftigt, ihrem Partner oral-genitale Freuden zu bereiten und wollte ihr Werk partout nicht vor dem gro�en Finale beenden.
Die Skandale hingegen, die eine kleine westf�lische Provinzstadt zu bieten hat, landen oft nicht in der Zeitung, sind daf�r aber wesentlich erheiternder und wurden mir freundlicherweise heute von meiner Mutter am Telefon zum Fr�hst�ck serviert.
Der Hirte der �rtlichen katholischen Gemeinde beschlo� mit 70 doch endlich den wohlverdienten Ruhestand anzutreten. Allerdings hatte er f�r seine Gemeinde noch eine �berraschung parat. Auf die Frage, ob er sich als Ruhest�ndler nicht schnell langweilen w�rde, antwortete er ohne zu Z�gern: "Nein, ich hoffe, jetzt endlich meinem zehnj�hrigen Sohn ein guter Vater sein zu k�nnen."
Noch gr��er war allerdings die �berraschung, die meine Mutter beim Besuch des Sommerfestes einer Nachbargemeinde erleben konnte. Bei der feierlichen Er�ffnungsrede dankte ein Mitglied des Kirchenvorstandes dem erst k�rzlich aus Polen zugezogenen Kaplan f�r die hervorragende Organisation der Veranstaltung.
In der n�chsten Sekunde sprang ein �lterer Mann mit hochrotem Kopf zornbebend auf die kleine B�hne, ri� dem Sprecher das Mikro aus der Hand und br�llte: "Ihr feiner Herr Kaplan v�gelt meine Schwiegertochter." W�rtlich.
Da hat wohl jemand die Pl�ne zur Aufnahme Polens in die Europ�ische Union recht frei interpretiert. Die Schwiegertochter hat sich inzwischen in ein Kurbad gefl�chtet, und der Herr Kaplan wurde von der Kirche zur�ck in seine Heimat beordert, wo er jetzt einen Auffrischungskurs in z�libat�rer N�chstenhilfe erh�lt.
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Gelebte N�chstenliebe
2003-08-04
11:45
Im tiefen Sumpf der Verderbtheit, der sich seit Generationen in Gro�st�dten ausbreitet (die Hitze, die Hitze treibt mich zu diesen obskuren Formulierungen), mu� man schon zu spektakul�ren Ma�nahmen greifen, um das sensationsl�sterne Volk mit einem Skand�lchen ein paar Minuten am Morgen zu unterhalten.Ich konnte zumindest kurz in meine Kaffeetasse grinsen, als vor einigen Tagen in der Morgenpost las, da� zumindest die handgreifliche weibliche H�lfte eines Paares nur mit Hilfe mehrerer Polizisten aus einer bekannten Bar entfernt konnte. Sie war n�mlich, sehr zum Leidwesen des Barkeepers, hochkonzentriert damit besch�ftigt, ihrem Partner oral-genitale Freuden zu bereiten und wollte ihr Werk partout nicht vor dem gro�en Finale beenden.
Die Skandale hingegen, die eine kleine westf�lische Provinzstadt zu bieten hat, landen oft nicht in der Zeitung, sind daf�r aber wesentlich erheiternder und wurden mir freundlicherweise heute von meiner Mutter am Telefon zum Fr�hst�ck serviert.
Der Hirte der �rtlichen katholischen Gemeinde beschlo� mit 70 doch endlich den wohlverdienten Ruhestand anzutreten. Allerdings hatte er f�r seine Gemeinde noch eine �berraschung parat. Auf die Frage, ob er sich als Ruhest�ndler nicht schnell langweilen w�rde, antwortete er ohne zu Z�gern: "Nein, ich hoffe, jetzt endlich meinem zehnj�hrigen Sohn ein guter Vater sein zu k�nnen."
Noch gr��er war allerdings die �berraschung, die meine Mutter beim Besuch des Sommerfestes einer Nachbargemeinde erleben konnte. Bei der feierlichen Er�ffnungsrede dankte ein Mitglied des Kirchenvorstandes dem erst k�rzlich aus Polen zugezogenen Kaplan f�r die hervorragende Organisation der Veranstaltung.
In der n�chsten Sekunde sprang ein �lterer Mann mit hochrotem Kopf zornbebend auf die kleine B�hne, ri� dem Sprecher das Mikro aus der Hand und br�llte: "Ihr feiner Herr Kaplan v�gelt meine Schwiegertochter." W�rtlich.
Da hat wohl jemand die Pl�ne zur Aufnahme Polens in die Europ�ische Union recht frei interpretiert. Die Schwiegertochter hat sich inzwischen in ein Kurbad gefl�chtet, und der Herr Kaplan wurde von der Kirche zur�ck in seine Heimat beordert, wo er jetzt einen Auffrischungskurs in z�libat�rer N�chstenhilfe erh�lt.
cerebus - 2003-08-04 06:34:31
Liebe Lyssa, ganz grandios, auch wenn mir beim Thema "Katholische Kirche" momentan eigentlich nicht wirklich zum Lachen zumute ist. Dem 70-j�hrigen Pfarrer aber ein gro�es "Chapeau!". Liebe Gr��e, Cerebus
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Liebe Lyssa, ganz grandios, auch wenn mir beim Thema "Katholische Kirche" momentan eigentlich nicht wirklich zum Lachen zumute ist. Dem 70-j�hrigen Pfarrer aber ein gro�es "Chapeau!". Liebe Gr��e, Cerebus
Susanne - 2003-08-04 06:39:38
Wusstest Du, dass die Susanne G. aus HH wegen Randaliererei auf der Polizeibeh�rde in Gewahrsam genommen wurde? Und der Barkeeper ist ne echte Spa�bremse. Was f�r ein Gl�ck, dass ich meinen Namen ge�ndert habe. Ich glaube, ich ziehe ganz bald aufs Dorf, damit ich auch solche Anekd�tchen erz�hlen kann. Apropos Dorf ... ich h�tte da f�r Dich dann im Norden einen Unterschlupf f�r Hund und Buchvorbereitungen, wenn es denn bei meinen Freunden mit dem Geh�ft klappt. Nur mal so als Idee.
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Wusstest Du, dass die Susanne G. aus HH wegen Randaliererei auf der Polizeibeh�rde in Gewahrsam genommen wurde? Und der Barkeeper ist ne echte Spa�bremse. Was f�r ein Gl�ck, dass ich meinen Namen ge�ndert habe. Ich glaube, ich ziehe ganz bald aufs Dorf, damit ich auch solche Anekd�tchen erz�hlen kann. Apropos Dorf ... ich h�tte da f�r Dich dann im Norden einen Unterschlupf f�r Hund und Buchvorbereitungen, wenn es denn bei meinen Freunden mit dem Geh�ft klappt. Nur mal so als Idee.
Heiko - 2003-08-04 07:00:58
Immer wenn ich in besagter Bar rumsitze, passiert sowas nicht. Das Leben zieht irgendwie an mir vorbei...
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Immer wenn ich in besagter Bar rumsitze, passiert sowas nicht. Das Leben zieht irgendwie an mir vorbei...
Sachar - 2003-08-04 16:04:08
Was lernen wir daraus? Oralverkehr ist strafbar, das z�libat existiert nicht mehr, und die Polen sind schwerze Herzensbrecher.
Lyssa, bitte mehr. Mehr, mehr, mehr!
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Was lernen wir daraus? Oralverkehr ist strafbar, das z�libat existiert nicht mehr, und die Polen sind schwerze Herzensbrecher.
Lyssa, bitte mehr. Mehr, mehr, mehr!
... - 2003-08-10 06:45:15
Danke f�r die Geburtstagsgr��e...
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Danke f�r die Geburtstagsgr��e...
Thomas - 2003-08-05 12:11:01
Ja solche lustige Geschichten kann nur erz�hlen, wer auf dem Land oder in der Kleinstadt wohnt :-).
Wenn polnische Kaplane schon Schwiegert�chter v�geln, was macht dann erst ein polnischer Papst? Das Zittern ist am Ende gar kein Alzheimer sondern die Sp�tfolgen eines von Sex, Drugs & Rock'n'Roll gegr�gten Lebens.
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Ja solche lustige Geschichten kann nur erz�hlen, wer auf dem Land oder in der Kleinstadt wohnt :-).
Wenn polnische Kaplane schon Schwiegert�chter v�geln, was macht dann erst ein polnischer Papst? Das Zittern ist am Ende gar kein Alzheimer sondern die Sp�tfolgen eines von Sex, Drugs & Rock'n'Roll gegr�gten Lebens.
Herr Schulte - 2003-08-06 15:22:15
Ok, ok. Ich komme sofort nach Hamburg und dann gehen wie ganz in Ruhe etwas trinken.
Wie war der Name der Bar doch gleich ?
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Ok, ok. Ich komme sofort nach Hamburg und dann gehen wie ganz in Ruhe etwas trinken.
Wie war der Name der Bar doch gleich ?
Herr Schulte - 2003-08-06 15:22:47
Ok, ok. Ich komme sofort nach Hamburg und dann gehen wie ganz in Ruhe etwas trinken.
Wie war der Name der Bar doch gleich ?
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Ok, ok. Ich komme sofort nach Hamburg und dann gehen wie ganz in Ruhe etwas trinken.
Wie war der Name der Bar doch gleich ?