Kerzen am Weihnachtsbaum m�gen auf einige Zeitgenossen romantisch wirken, haupts�chlich aber sind sie gef�hrlich. Sie entfachen Wohnungsbr�nde, legen ganze H�user in Schutt und Asche und sorgen so f�r wirklich unverge�liche Weihnachtsfeste. Zumindest hat das schon meine Oma immer behauptet und Marc hat es jetzt aufgegriffen. Ein Wunder eigentlich, da� unser kerzenfetischistischer Haushalt noch intakt ist.
Marc hat trotzdem nicht locker gelassen und Phillip, dessen Wohnung ein winziges B�umchen mit zehn Kerzen zierte, den brennenden Baumteufel in den leuchtendsten Farben an die Wand gemalt. Der Alkohol heizte die lebendige Phantasie noch weiter an und schlie�lich w�lzte sich Phillip am ersten Weihnachtstag morgens so gegen f�nf im Bett, w�hrend im Traum seine ganze Wohnung in Flammen stand und ihn zu verschlingen drohte.
Nichts liegt da n�her, als in panischer Angst aus dem Bett zu springen und die brennende Wohnung fluchtartig zu verlassen. Schlecht nur, wenn man das im Schlaf tut, die Wohnung gar nicht wirklich brennt und die kalte Realit�t einen erst einholt, wenn man blo� mit sehr knappen, engen wei�en Boxershorts bekleidet im so gar nicht beheizten Hausflur steht und die T�r l�ngst zugefallen ist.
Zum Gl�ck hatte Phillip ebenfalls wei�e, enge Turnschuh im Hausflur stehen (wirklich modebewu�te Menschen legen angeblich auch in aussichtslosen Situationen wert auf farbliche Zusammenstellung), denn es blieb ihm gar nichts anderes �brig, als nur mit jenen Schuhen und der knappen Unterw�sche bekleidet durch die kalte Nacht zu sprinten und drei Stra�en weiter bei Marc um Asyl und ein T-Shirt zu bitten.
In der Momentaufnahme sehen sich ausgesperrt und abgebrannt erstaunlich �hnlich.
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