2004-02-05 - 23:23 - 30:10

Marc ist ein Spieler und damit das genaue Gegenteil von mir. Was Gl�cksspiel angeht, bin ich extrem konservativ (klingt doch irgendwie besser als feige), mein Leichtsinn erstreckt sich ganz offensichtlich auf andere Lebensbereiche. Es ist nicht so, da� er jedes Wochenende im Casino hockt und seinen Anwaltsgehalt durchbringt, aber er wettet gern. Und zwar mit einer solchen Begeisterung, da� er sogar mich gelegentlich ansteckt.

Ich vermeide es, ihn mit zum Pferderennen zu nehmen, aus Angst vor Ort einen Herzinfarkt zu erleiden und vom Platz getragen zu werden. Und trotzdem lasse ich mich von ihm immer wieder zu irgendwelchen Wetten verleiten. Nicht zu Sportwetten oder Wetten �ber den Ausgang der n�chsten Bundestagswahl. Aber zu solchen, die irgendwelche privaten Dinge von uns betreffen.

Zu Studienzeiten haben wir gelegentlich um die Benotung ziemlich wichtiger Hausarbeiten gewettet und uns dabei zu Eins�tzen wie der Bezahlung gemeinsamer Urlaubsreisen hinrei�en lassen. Die wirklich teuren wie etwa die Woche New York habe ich zum Gl�ck gewonnen (da war ich mir aber vorher auch verdammt sicher). Wobei mir einf�llt, da� ich ihm noch ein Wochenende in Kopenhagen ... ach, lassen wir das.

Als er heute nach einem endlosen Termin mit Sachverst�ndigen auf die U-Bahn warten mu�te, brauchte sein Hirn offensichtlich wieder diesen Spiel-Kick und er rief mich an. Die Begeisterung �ber seine neueste Idee war nicht zu �berh�ren. Sein Angebot: Wenn einer von uns in zwei Jahren 30 % mehr verdient als der andere, zahlt der Gro�verdiener dem "Verlierer" 10 % des eigenen Nettolohns aus.

Ist das nun das gesichtswahrend verklausulierte Angebot, mir meine gescheiterte Existenz mit Almosen zu vers��en oder setzt er tats�chlich derart irrsinnige Hoffnungen in meine Zukunft? Und warum kann er nicht wie jeder normale Mensch einfach Lotto spielen oder sein Geld an der B�rse verzocken? Und erz�hlt ihm blo� nicht, da� ich ihn genau f�r diese schwachsinnigen Ideen so unglaublich lieb habe.

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30:10 2004-02-05 23:23 Marc ist ein Spieler und damit das genaue Gegenteil von mir. Was Gl�cksspiel angeht, bin ich extrem konservativ (klingt doch irgendwie besser als feige), mein Leichtsinn erstreckt sich ganz offensichtlich auf andere Lebensbereiche. Es ist nicht so, da� er jedes Wochenende im Casino hockt und seinen Anwaltsgehalt durchbringt, aber er wettet gern. Und zwar mit einer solchen Begeisterung, da� er sogar mich gelegentlich ansteckt.

Ich vermeide es, ihn mit zum Pferderennen zu nehmen, aus Angst vor Ort einen Herzinfarkt zu erleiden und vom Platz getragen zu werden. Und trotzdem lasse ich mich von ihm immer wieder zu irgendwelchen Wetten verleiten. Nicht zu Sportwetten oder Wetten �ber den Ausgang der n�chsten Bundestagswahl. Aber zu solchen, die irgendwelche privaten Dinge von uns betreffen.

Zu Studienzeiten haben wir gelegentlich um die Benotung ziemlich wichtiger Hausarbeiten gewettet und uns dabei zu Eins�tzen wie der Bezahlung gemeinsamer Urlaubsreisen hinrei�en lassen. Die wirklich teuren wie etwa die Woche New York habe ich zum Gl�ck gewonnen (da war ich mir aber vorher auch verdammt sicher). Wobei mir einf�llt, da� ich ihm noch ein Wochenende in Kopenhagen ... ach, lassen wir das.

Als er heute nach einem endlosen Termin mit Sachverst�ndigen auf die U-Bahn warten mu�te, brauchte sein Hirn offensichtlich wieder diesen Spiel-Kick und er rief mich an. Die Begeisterung �ber seine neueste Idee war nicht zu �berh�ren. Sein Angebot: Wenn einer von uns in zwei Jahren 30 % mehr verdient als der andere, zahlt der Gro�verdiener dem "Verlierer" 10 % des eigenen Nettolohns aus.

Ist das nun das gesichtswahrend verklausulierte Angebot, mir meine gescheiterte Existenz mit Almosen zu vers��en oder setzt er tats�chlich derart irrsinnige Hoffnungen in meine Zukunft? Und warum kann er nicht wie jeder normale Mensch einfach Lotto spielen oder sein Geld an der B�rse verzocken? Und erz�hlt ihm blo� nicht, da� ich ihn genau f�r diese schwachsinnigen Ideen so unglaublich lieb habe.

van - 2004-02-05 23:32:26
wahrscheinlich rechnet er fest damit, dass in maximal 2 jahren schon die hardcover-version von "Lyssas Lounge" verlegt wurde & die bestsellerlisten erobert, was ja schon angesichts der leserschar online nicht sonderlich schwer sein d�rfte.. Mark allerdings wird leer ausgehen m�ssen, denn der unterschied zwischen "verdienen" & "bekommen" d�rfte selbst vor gericht stand halten. ;) er wird sich mit einem wochenende in Kopenhagen tr�sten m�ssen.
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wahrscheinlich rechnet er fest damit, dass in maximal 2 jahren schon die hardcover-version von "Lyssas Lounge" verlegt wurde & die bestsellerlisten erobert, was ja schon angesichts der leserschar online nicht sonderlich schwer sein d�rfte.. Mark allerdings wird leer ausgehen m�ssen, denn der unterschied zwischen "verdienen" & "bekommen" d�rfte selbst vor gericht stand halten. ;) er wird sich mit einem wochenende in Kopenhagen tr�sten m�ssen. MoNeo - 2004-02-06 03:41:07
Hmm, die Wette und vor allem der Einsatz ist ein wenig 'unscharf'. Nicht im Sinne von Chilli, nein, da hat die Wette schon was, aber diese 10 Prozent - �hhm, einmalig oder monatlich?
Und auch sonst, Juristerei scheint ja ein eintr�gliches Gesch�ft zu sein, aber wenn er Dich schon so mag und Du ihn auch nicht verschm�hst - wie w�r's mite einem Kurs 'Steuerrecht' an der Volkshochschule, einschlie�lich nachfolgender Bestellung eines Aufgebots? ;-) Nein, das war jetzt lat�rnich ein Scherz.
Aber wie w�r's mit einem Einsatz � la Kino: Auf den Spuren von Nemo. Kommt mindestens genauso gut wie NY. Mindestens.
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Hmm, die Wette und vor allem der Einsatz ist ein wenig 'unscharf'. Nicht im Sinne von Chilli, nein, da hat die Wette schon was, aber diese 10 Prozent - �hhm, einmalig oder monatlich?
Und auch sonst, Juristerei scheint ja ein eintr�gliches Gesch�ft zu sein, aber wenn er Dich schon so mag und Du ihn auch nicht verschm�hst - wie w�r's mite einem Kurs 'Steuerrecht' an der Volkshochschule, einschlie�lich nachfolgender Bestellung eines Aufgebots? ;-) Nein, das war jetzt lat�rnich ein Scherz.
Aber wie w�r's mit einem Einsatz � la Kino: Auf den Spuren von Nemo. Kommt mindestens genauso gut wie NY. Mindestens.
Lyssa - 2004-02-06 03:48:10
@van: Besten Dank f�r so viel Vertrauen. Hast Du das mit Marc ausget�ftelt? ;-)
@MoNeo: Die 10% sollen monatlich so lange ausgezahlt werden, bis sich an den Einkommensverh�ltnissen etwas ge�ndert hat. Und was das Aufgebot angeht (das man heute, wie ich dank Maximilian grad gelernt habe, gar nicht mehr bestellen mu�), nenn mich spie�ig, aber ich hatte schon vor, wenn �berhaupt, jemanden zu heiraten, mit dem ich in der Hochzeitsnacht auch Sex haben kann. Marc w�rde vor Entsetzen wohl aus dem Fenster springen - oder gleich zwei knackige schwule Jungs mit ins Ehebett bringen ;-)
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@van: Besten Dank f�r so viel Vertrauen. Hast Du das mit Marc ausget�ftelt? ;-)
@MoNeo: Die 10% sollen monatlich so lange ausgezahlt werden, bis sich an den Einkommensverh�ltnissen etwas ge�ndert hat. Und was das Aufgebot angeht (das man heute, wie ich dank Maximilian grad gelernt habe, gar nicht mehr bestellen mu�), nenn mich spie�ig, aber ich hatte schon vor, wenn �berhaupt, jemanden zu heiraten, mit dem ich in der Hochzeitsnacht auch Sex haben kann. Marc w�rde vor Entsetzen wohl aus dem Fenster springen - oder gleich zwei knackige schwule Jungs mit ins Ehebett bringen ;-)
ndema - 2004-02-06 04:06:46
@Lyssa deine sorge um marc is so ruehrend .. dann waere er auf jeden fall der erste schwule der auch eine heterosexuelle hochzeitsnacht in vollen zuegen geniesst ..
hoffe nur das er dich trotzdem ruhig bei schlafen laesst *fg*
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@Lyssa deine sorge um marc is so ruehrend .. dann waere er auf jeden fall der erste schwule der auch eine heterosexuelle hochzeitsnacht in vollen zuegen geniesst ..
hoffe nur das er dich trotzdem ruhig bei schlafen laesst *fg*
MoNeo - 2004-02-06 05:30:05
@Lyssa: Ich dachte eigentlich immer, da� Frauen gern 'Verkehr' in der Hochzeitsnacht h�tten. Mich als Mann w�rde das st�ndige T�renklappern allerdings schon ziemlich st�ren... ;-)
Und was das Aufgebot angeht: Es ist wohl nicht mehr vorgeschrieben, aber w�rdest Du Dir die Gesichter der Lesenden entgehen lassen wollen? Ich war nat�rlich davon ausgegangen, da� Du das Schriftst�ck entsprechend hier verlinkst und per WebCam nicht aus den Augen l��t.
�brigens hab ich nicht mit Hochzeitsnacht angefangen. Aber das zeigt wieder, da� Du mitdenkst. Und genau deswegen lese ich hier ja so gerne mit. :-P
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@Lyssa: Ich dachte eigentlich immer, da� Frauen gern 'Verkehr' in der Hochzeitsnacht h�tten. Mich als Mann w�rde das st�ndige T�renklappern allerdings schon ziemlich st�ren... ;-)
Und was das Aufgebot angeht: Es ist wohl nicht mehr vorgeschrieben, aber w�rdest Du Dir die Gesichter der Lesenden entgehen lassen wollen? Ich war nat�rlich davon ausgegangen, da� Du das Schriftst�ck entsprechend hier verlinkst und per WebCam nicht aus den Augen l��t.
�brigens hab ich nicht mit Hochzeitsnacht angefangen. Aber das zeigt wieder, da� Du mitdenkst. Und genau deswegen lese ich hier ja so gerne mit. :-P