2002-09-09 - 16:38 - Wasser marsch

Es bleibt mir nichts anderes �brig, als meinen Irrenhaus-Verdacht auf den gesamten Block in unserer Stra�e auszudehnen. Da� meine spezielle DJ-Freundin Barbie Sue am sehr fr�hen Morgen zum Schlagbohrer greift, um geringf�gige Reparaturen in ihrem Bad anzugehen, d�rfte wohl niemanden mehr �berraschen. �berrascht hat mich dann allerdings doch das heutige Erlebnis meiner Nachbarn unter mir.

Die beiden waren nebst S�ugling auf dem Weg zu ihrem einige Meter entfernt geparkten VW-Bus. Dort angekommen stellten sie erstaunt fest, da� der Bus trotz sp�tsommerlichen Traumwetters pitschna� und nicht eben sauber war. Die Quelle der Taufe war schnell ausgemacht: Eine Anwohnerin befreite die Mauer ihres G�rtchens mittels eines Wasserschlauches von l�stigem Hundekot - und verteilte diesen dabei praktischerweise gro�fl�chig �ber den Bus.

Zu allem �berflu� erwies sich die Batterie der Kutsche dann auch noch als so leer wie man es sonst nur von namibischen Staud�mmen nach drei Jahren D�rre kennt. Also stieg die geplagte Kleinfamilie wieder aus, um Hilfe zu holen. Bei der Gelegenheit bat Vicky, die junge Mutter, die Gartenpflegerin freundlich, doch bitte von einem Schwall aus dem nachbarlichen Entkotungsschlauch verschont zu werden.

Die Schlauchbesitzerin zeigte sich aber �hnlich einsichtig wie sonst nur Barbie Sue und verwies das Paar nur auf die M�glichkeit, umgehend aus ihrem Wirkungskreis zu verschwinden. Den freundlichen Hinweis auf die Autopanne konterte sie umgehend mit der Anmerkung, da� der Wagen hier eh nichts zu suchen habe. Schlie�lich sehe die gl�ckliche Familie nicht so aus, als k�nne sie sich das Geld f�r die Mieten in dieser Gegend mit anst�ndiger Arbeit verdienen.

Noch bevor Vicky ihrer Emp�rung angemessen Ausdruck verleihen konnte, hatte die Nachbarin schon zum Pr�ventivschlag ausgeholt (man sollte den Einflu� der M�chtigen dieser Welt auf das Verhalten von Kleinb�rgern nie untersch�tzen ;-)) und einige Liter k�hlendes Wasser �ber die erhitzten Gem�ter ergossen. Dabei hatte sie aber offensichtlich die archaischen Triebe des Menschen untersch�tzt. Und der Besch�tzerdrang eines jungen Familienvaters scheint bislang allen evolution�ren Str�mungen erfolgreich getrotzt zu haben.

Also sprang Rasmus, besagter Vater, beherzt �ber das M�uerchen, entri� der verdutzten Wasseramazone den Schlauch und lie� im Gegenzug ihr eine kleine Abk�hlung zuteil werden.

Erw�hnte ich schon, da� ich Hamburg urspr�nglich wegen seines innerst�dtischen Wasserreichtums als Studienort gew�hlt hatte? Allerdings dachte ich damals noch an Elbe und Alster ...

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Wasser marsch 2002-09-09 16:38 Es bleibt mir nichts anderes �brig, als meinen Irrenhaus-Verdacht auf den gesamten Block in unserer Stra�e auszudehnen. Da� meine spezielle DJ-Freundin Barbie Sue am sehr fr�hen Morgen zum Schlagbohrer greift, um geringf�gige Reparaturen in ihrem Bad anzugehen, d�rfte wohl niemanden mehr �berraschen. �berrascht hat mich dann allerdings doch das heutige Erlebnis meiner Nachbarn unter mir.

Die beiden waren nebst S�ugling auf dem Weg zu ihrem einige Meter entfernt geparkten VW-Bus. Dort angekommen stellten sie erstaunt fest, da� der Bus trotz sp�tsommerlichen Traumwetters pitschna� und nicht eben sauber war. Die Quelle der Taufe war schnell ausgemacht: Eine Anwohnerin befreite die Mauer ihres G�rtchens mittels eines Wasserschlauches von l�stigem Hundekot - und verteilte diesen dabei praktischerweise gro�fl�chig �ber den Bus.

Zu allem �berflu� erwies sich die Batterie der Kutsche dann auch noch als so leer wie man es sonst nur von namibischen Staud�mmen nach drei Jahren D�rre kennt. Also stieg die geplagte Kleinfamilie wieder aus, um Hilfe zu holen. Bei der Gelegenheit bat Vicky, die junge Mutter, die Gartenpflegerin freundlich, doch bitte von einem Schwall aus dem nachbarlichen Entkotungsschlauch verschont zu werden.

Die Schlauchbesitzerin zeigte sich aber �hnlich einsichtig wie sonst nur Barbie Sue und verwies das Paar nur auf die M�glichkeit, umgehend aus ihrem Wirkungskreis zu verschwinden. Den freundlichen Hinweis auf die Autopanne konterte sie umgehend mit der Anmerkung, da� der Wagen hier eh nichts zu suchen habe. Schlie�lich sehe die gl�ckliche Familie nicht so aus, als k�nne sie sich das Geld f�r die Mieten in dieser Gegend mit anst�ndiger Arbeit verdienen.

Noch bevor Vicky ihrer Emp�rung angemessen Ausdruck verleihen konnte, hatte die Nachbarin schon zum Pr�ventivschlag ausgeholt (man sollte den Einflu� der M�chtigen dieser Welt auf das Verhalten von Kleinb�rgern nie untersch�tzen ;-)) und einige Liter k�hlendes Wasser �ber die erhitzten Gem�ter ergossen. Dabei hatte sie aber offensichtlich die archaischen Triebe des Menschen untersch�tzt. Und der Besch�tzerdrang eines jungen Familienvaters scheint bislang allen evolution�ren Str�mungen erfolgreich getrotzt zu haben.

Also sprang Rasmus, besagter Vater, beherzt �ber das M�uerchen, entri� der verdutzten Wasseramazone den Schlauch und lie� im Gegenzug ihr eine kleine Abk�hlung zuteil werden.

Erw�hnte ich schon, da� ich Hamburg urspr�nglich wegen seines innerst�dtischen Wasserreichtums als Studienort gew�hlt hatte? Allerdings dachte ich damals noch an Elbe und Alster ...