2003-04-20 - 23:44 - Frohe Ostern!

Ich bin zwar etwas sp�t dran, m�chte Euch aber dennoch schnell ein wundersch�nes Osterfest w�nschen - ganz egal ob Ihr die Feiertage nun "klassisch" oder einfach gem�tlich auf dem Sofa verbringt oder aber zu einem Kurzurlaub nutzt.

Ich konnte den Versuchungen der alten Ostertraditionen nicht widerstehen und bin daher den Lockrufen meines Elternhauses erlegen. Das bedeutet unter anderem Fisch statt Fleisch am Karfreitag (der noch lange in einem hervorragenden Wein in meinem Magen schwimmen durfte) und konservative b�uerliche Verwandtschaft (die sich, auch das hat mittlerweile Tradition, wieder mal besorgt �ber meinen weiterhin eisern ledigen und kinderlosen Zustand zeigte) statt schwuler Jungs in pl�schigen Kneipen.

Zur Belohnung f�r diesen allj�hrlichen Kulturschock gab's dann Samstag ein wirklich sch�nes Osterfeuer, aus dem wir sogar einige Folienkartoffeln retten konnten. Ich stand schweigend zwischen alten Freunden meiner Eltern, die mich teilweise schon seit meiner Geburt kennen, hatte den Hund im Arm, starrte in die verf�hrerisch samtigen Flammen, die mein Gesicht gl�hen lie�en und f�hlte mich f�r einige Minute auf angenehme Weise weit entfernt von meinem eigenen Leben (ein Zustand, den ich normalerweise tunlichst vermeide).

Der Ostersonntag begann zu fr�h, vers�hnte aber sofort wieder durch strahlendsten Sonnenschein. Wir widmeten uns schon beim ausgiebigen Brunch sonderbaren Traditionen, die jeden Au�enstehenden sofort in die Flucht schlagen w�rden. Schuld daran ist eigentlich mein Vater, der seine Ostereier auf etwas ungew�hnliche Art zu essen pflegt. Er hackt sie klein und vermengt sie dann mit Essig und �l, Salz und Pfeffer, Senf und Remoulade sowie einem Klecks Ketchup. Das allein w�re ja noch verzeihlich, fast schon verst�ndlich. Doch zu dieser Melange geh�rt seiner Meinung nach unbedingt noch ein St�ck Butterkuchen.

Kids, don't try this at home!

Als Kr�nung folgte die anschlie�ende Eiersuche - bei strahlendem Sonnenschein unter verschwenderisch bl�henden Kirschb�umen und zwischen bunten Tulpen erst recht ein Vergn�gen. Allerdings ist dann auch besondere Eile geboten, weil die Schokohasen ansonsten beim Auffinden bereits bedenklich ihre L�ffel h�ngen lassen. Anders als im letzten Jahr haben wir heute alle Nester und sonstigen kleinen Geschenke ohne allzu gro�e Verz�gerung gefunden. Zumindest glauben wir das heute noch. Wer wei� schlie�lich schon, was meiner Mutter morgen mit Versp�tung noch so alles einf�llt.

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Frohe Ostern! 2003-04-20 23:44 Ich bin zwar etwas sp�t dran, m�chte Euch aber dennoch schnell ein wundersch�nes Osterfest w�nschen - ganz egal ob Ihr die Feiertage nun "klassisch" oder einfach gem�tlich auf dem Sofa verbringt oder aber zu einem Kurzurlaub nutzt.

Ich konnte den Versuchungen der alten Ostertraditionen nicht widerstehen und bin daher den Lockrufen meines Elternhauses erlegen. Das bedeutet unter anderem Fisch statt Fleisch am Karfreitag (der noch lange in einem hervorragenden Wein in meinem Magen schwimmen durfte) und konservative b�uerliche Verwandtschaft (die sich, auch das hat mittlerweile Tradition, wieder mal besorgt �ber meinen weiterhin eisern ledigen und kinderlosen Zustand zeigte) statt schwuler Jungs in pl�schigen Kneipen.

Zur Belohnung f�r diesen allj�hrlichen Kulturschock gab's dann Samstag ein wirklich sch�nes Osterfeuer, aus dem wir sogar einige Folienkartoffeln retten konnten. Ich stand schweigend zwischen alten Freunden meiner Eltern, die mich teilweise schon seit meiner Geburt kennen, hatte den Hund im Arm, starrte in die verf�hrerisch samtigen Flammen, die mein Gesicht gl�hen lie�en und f�hlte mich f�r einige Minute auf angenehme Weise weit entfernt von meinem eigenen Leben (ein Zustand, den ich normalerweise tunlichst vermeide).

Der Ostersonntag begann zu fr�h, vers�hnte aber sofort wieder durch strahlendsten Sonnenschein. Wir widmeten uns schon beim ausgiebigen Brunch sonderbaren Traditionen, die jeden Au�enstehenden sofort in die Flucht schlagen w�rden. Schuld daran ist eigentlich mein Vater, der seine Ostereier auf etwas ungew�hnliche Art zu essen pflegt. Er hackt sie klein und vermengt sie dann mit Essig und �l, Salz und Pfeffer, Senf und Remoulade sowie einem Klecks Ketchup. Das allein w�re ja noch verzeihlich, fast schon verst�ndlich. Doch zu dieser Melange geh�rt seiner Meinung nach unbedingt noch ein St�ck Butterkuchen.

Kids, don't try this at home!

Als Kr�nung folgte die anschlie�ende Eiersuche - bei strahlendem Sonnenschein unter verschwenderisch bl�henden Kirschb�umen und zwischen bunten Tulpen erst recht ein Vergn�gen. Allerdings ist dann auch besondere Eile geboten, weil die Schokohasen ansonsten beim Auffinden bereits bedenklich ihre L�ffel h�ngen lassen. Anders als im letzten Jahr haben wir heute alle Nester und sonstigen kleinen Geschenke ohne allzu gro�e Verz�gerung gefunden. Zumindest glauben wir das heute noch. Wer wei� schlie�lich schon, was meiner Mutter morgen mit Versp�tung noch so alles einf�llt.